IBM kauft Red Hat für 34 Milliarden USD

IBM plane, die GNU/Linux-Distribution Red Hat für 34 Milliarden US-Dollar zu kaufen, so war Ende Oktober 2018 zu lesen. Dies wäre der bislang teuerste Aufkauf im Software-Bereich. Die Verhandlungen werden aber wohl nicht vor dem zweiten Halbjahr 2019 abgeschlossen sein.

Microsoft Surface Laptop, das Einweggerät

Der Laptop Surface von Microsoft lässt sich nicht reparieren oder aufrüsten, ohne ihn dabei kaputt zu machen – so ist es in einem Artikel auf ComputerBase zu lesen, der sich auf einen Bericht von iFixit bezieht.

Herzlichen Glückwunsch. – In vielen Städten werden Reparaturcafés eröffnet, um generell Zeichen zu setzen gegen die Wegwerfmentalität und um Rohstoffe zu sparen, und Microsoft produziert ein Gerät, das man wohl wegschmeißen kann, wenn denn mal ein Bauteil kaputt geht, und steht damit Apple in nichts nach. Na, Hauptsache, die Dinger sehen chic aus und werden gut verkauft.

Google will auch offline das Benutzerverhalten verfolgen

Google schickt sich laut einem Beitrag auf Anti-Media an, auch das Offline-Verhalten der Benutzer zu verfolgen. Dies soll beim Einkauf mit Kreditkarten möglich sein. Dazu müssen natürlich die Händler in Form von Partnerschaften mit Google mitmachen. In den USA wird freilich wesentlich mehr per Kreditkarte bezahlt als etwa in Deutschland. Doch wenn in Europa die Vorhaben einiger Regierungen, das Bargeld abzuschaffen, sich durchsetzen sollten, würden die Bürger es gar nicht mehr vermeiden können, getrackt zu werden. Laut Welt warnen verschiedene prominente Ökonomen und Finanzwissenschaftler vor einem drohenden Bargeldverbot in Deutschland.

Unternehmer plädieren fürs Bedingungslose Grundeinkommen

Ich hatte bisher immer den Eindruck, ein Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) würde nur in eher linken Lagern diskutiert werden. Doch sogar und gerade auch namhafte Unternehmerinnen und Unternehmer weltweit sehen es als Notwendigkeit für die nahe Zukunft an. Auf t3n gibt es einen interessanten Artikel hierzu, der seine Informationen wiederum von der Süddeutschen Zeitung bezieht.

Dass in der Produktion immer mehr Roboter die Arbeit von Menschen übernehmen, ist ja ein alter Hut. Aber heutzutage sind Computerprogramme mehr und mehr in der Lage, auch kognitive Arbeiten zu übernehmen; darüber gab es bei Heise bereits 2013 einen Bericht. Es werden also nicht nur weiter Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe wegfallen, sondern nun auch in kaufmännischen, journalistischen, dienstleisterischen, medizinischen und kreativen Berufen.

Nein, ich mache keine kostenlosen Logo-Designs

Da hat doch tatsächlich jemand per Twitter einen freiberuflichen Grafiker gefragt, ob er ihm kostenlos ein Logo gestalten würde. Ich frage mich, ob der Fragesteller morgens in der Bäckerei auch bittet, die Brötchen umsonst zu bekommen, oder ob er selber bereit wäre, seine Arbeitskraft ohne Gegenwert zur Verfügung zu stellen. Wohlgemerkt, wir reden hier nicht von ehrenamtlichem sozialen Engagement, sondern von der Berufstätigkeit, die man ausübt, um ein Einkommen zu erzielen. Unfassbar, dass grafische Gestaltung von manchen Menschen offenbar nicht als Arbeitsleistung anerkannt wird, sondern … ja, als was eigentlich? Tri-tra-trullala oder so.

No. I don’t make free logo designs
Poster by Graham ›Logo‹ Smith

Berge von Arbeit

Wenn man mehr Arbeit hat, als man so schnell abarbeiten kann, kommt Stress auf. Ich versuche, dem entgegen zu wirken, indem ich mir Aufgaben in Teilaufgaben zerlege. Dann sieht man wenigstens ein Fortkommen. Und jede durchgestrichene Teilaufgabe gibt einem ein gutes Gefühl – das zufriedene Gefühl nämlich, eben doch was geschafft zu haben. Dieses Gefühl motiviert einen natürlich und man macht sich an die nächste kleine Aufgabe heran. Immer diesen unbezwingbar erscheinenden Riesenhaufen vor sich zu sehen, lähmt hingegen, macht verzweifelt und konfus – man handelt nicht mehr zielstrebig, sondern nur noch kopflos. Oder auch gar nicht mehr, man steckt den Kopf in den Sand. Was natürlich zu weiteren Schwierigkeiten führt, etwa immer mehr Zeitverzug und unzufrieden werdende Kunden.

Kurzum: Es ist besser, sich auf die Lösungen zu konzentrieren als auf die Probleme.

Immer schneller

Schnelligkeit ist das A und O in unserer gesamten Wirtschaft. Konkurrenzfähig ist ein Unternehmen nicht allein durch besonders gute Produkte oder Dienstleistungen, sondern immer mehr auch durch den Faktor Geschwindigkeit: Wie schnell kann geliefert werden, wie zügig werden Kundenanfragen beantwortet, wie kurz sind Wartezeiten, wie schnell werden Aufträge fertig gestellt. Und die Beschleunigung nimmt ständig zu, weil die Technik immer höhere Geschwindigkeiten möglich macht, man denke nur an Internetverbindungen – Modem- oder ISDN-Geschwindigkeiten kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Hinzu kommt die allgemein geforderte ständige Erreichbarkeit.

Diese Dinge bestimmen aber nicht nur den geschäftlichen Bereich, sondern auch das Privatleben. Wenn ich im Bus fahre, beobachte ich, wie Menschen – offensichtlich in ihrer Freizeit – ständig in die Hosen- oder Jackentasche greifen, um ihr Smartphone herauszuholen, nur weil dauernd Meldungen eingehen. Ich selbst finde es entspannender, einfach mal nur aus dem Fenster zu schauen und meinen Gedanken nachzuhängen.

Zeitdruck, ständige Erreichbarkeit und fehlende Rückzugsmöglichkeiten sind in dem heutigen Ausmaß auf jeden Fall Stressoren. Die schnellere Technik müsste uns Menschen doch eigentlich mehr Freizeit geben, sollte man meinen – denn Aufgaben lassen sich doch damit flotter abarbeiten. Aber die Rechnung geht nicht auf.

Interessante Gedanken zu dem Thema habe ich auf BusinessVillage gefunden, in einem Artikel namens Hightech? Highspeed? Hightouch?.

Verkaufe es JETZT!

Im Verlag BusinessVillage wird im September oder Oktober 2013 ein neues Buch erscheinen, das mir sehr interessant vorkommt: Markus M. Schwenk: Sell it NOW! Moderne Ver­kaufs­ge­sprä­che gehen anders.

Die These: Umfassende Beratung, langfristige Kundenbeziehungen, toller Service seien heute keine Garanten für gute Geschäfte mehr. Denn für den neuen Geiz-ist-geil-Kunden hätten diese Aspekte kaum noch eine Bedeutung. Sie seien gnadenlos, gut vorinformiert, stellten Fragen und forderten Rabatte. Das mache Verkaufsgespräche nach alter Schule unmöglich.

Markus M. Schwenk zeigt in seinem Buch, wie das moderne B2C-Geschäft funktioniert und hat für dieses Buch mehr als 1500 Verkäufer-Coachings analysiert. Realistische Beispiele, sofort nachvollziehbare und direkt umsetzbare Handlungsempfehlungen machen dieses Buch – nach Aussage des Verlages – zur Standardlektüre für Verkäufer im Endkundengeschäft.

Da das Buch noch nicht erschienen ist, während ich diesen Blogartikel schreibe, habe ich es natürlich noch nicht gelesen und kann es daher nicht bewerten.

Ich glaube aber, dass es immer noch zahlreiche Kunden gibt, denen eine langfristige und vertrauensvolle Beziehung zum Verkäufer oder Dienstleister wichtig ist. Ob man ausschließlich von dieser Art von Kunden »leben« kann, hängt sicherlich von verschiedenen Faktoren ab, etwa von der eigenen Branche, den Gewinnspannen usw.

In meinem Fall ist es so, dass viele meiner Kunden sehr nette und treue Stammkunden sind. Aber warum soll ich die »gnadenlosen« Geiz-ist-geil-Interessenten nicht auch zu Kunden machen können und wollen? Natürlich bekommen sie für kleine Preise keine Platin-Leistungen, aber das wollen sie ja auch gar nicht. Sie wollen’s schnell und billig, wenn ich es richtig verstehe.

Ich bin gespannt auf das Buch.

www.businessvillage.de/Sell-it-NOW/eb-926.html
Sell it NOW!

Torsten Kelsch