Da der FTP-Client FileZilla immer mal wieder Probleme mit verschlüsselten Verbindungen hat, zumindest unter GNU/Linux, habe ich mich nach Alternativen umgesehen. Unter Windows gibt es diese wie Sand am Meer, unter GNU/Linux ist kaum was Brauchbares mit grafischer Benutzeroberfläche zu finden. Aber ein Programm, mit dem ich gut zurechtkomme, habe ich doch gefunden.
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FileZilla 3.47.1 unter GNU/Linux hat Probleme mit TLS
FileZilla, ein bekannter FTP-Client, hat in der am 25. Februar 2020 erschienenen GNU/Linux-Version 3.47.1 Probleme mit TLS. Das ist bereits in der Vergangenheit ab und zu bei manchen Versionen schon mal vorgekommen.
FileZilla unter Ubuntu 18.10
Der FTP-Client FileZilla konnte nach meinem Upgrade von Xubuntu 18.04 auf 18.10 keine verschlüsselten Verbindungen mehr verarbeiten. Im FileZilla-Forum fand ich die Lösung. Dort heißt es, die Versionen aus den Repositorien der GNU/Linux-Distributionen seien oftmals veraltet, und man solle die aktuelle Version von der FileZilla-Website herunterladen.
CoffeeCup Direct FTP
FileZilla ist sicherlich eines der bekanntesten Programme, mit denen man Daten auf einen FTP-Server hochladen oder von dort herunterladen kann. Und es ist quelloffen und kostenlos. Warum sollte man also eine kostenpflichtige Software in Erwägung ziehen? Man wird es dann tun, wenn man deutliche Vorteile sieht.
CoffeeCup Direct FTP wird dieses Wochenende für nur $ 9 angeboten (bis Montag 11 Uhr Eastern Standard Time, was ca. 16 Uhr deutscher Zeit entspricht). Normalerweise kostet es $ 39. Dafür wäre es mir zu teuer, aber 30 Mücken weniger? Verlockend! Ich habe es also getestet, denn die Katze im Sack kauft man ja nicht gern, und mag sie auch noch so preiswert sein.
Der Aufbau der Bedienungsoberfläche ist der von FileZilla recht ähnlich: Links sieht man die lokalen Ordner und Dateien, rechts die entfernten, also die auf dem Server. Wenn man Dateien hinauf- oder herunterlädt, wird standardmäßig zwar nicht gefragt, ob bestehende Dateien überschrieben werden sollen, aber man kann dies in den Einstellungen festlegen. Auch viele weitere Einstellungen sind möglich, zum Beispiel, was beim Doppelklick auf eine Datei passieren soll.
Was ist nun aber das Besondere an Direct FTP? Nun, es ist die Möglichkeit, Quelltext-Dateien direkt in diesem Programm bearbeiten zu können, sowohl lokale als auch entfernte. Für umfangreiche Quelltextüberarbeitungen wird man sicherlich einen richtigen HTML- oder PHP-Editor bevorzugen. Aber wenn es nur darum geht, Kleinigkeiten zu ändern, finde ich die Möglichkeit, dies gleich im FTP-Programm tun zu können, recht bequem. Und eine Menüleiste für die wichtigsten HTML-Elemente ist auch vorhanden.
Was ich bemängeln muss: Im eingebauten Editor überarbeitete und anschließend hochgeladene Dateien verlieren ihre bisher gesetzten Dateiberechtigungen, haben also keinerlei Rechte-Flags mehr. Man kann diese zwar nach dem Hochladen wieder setzen, aber das ist ja eine sehr umständliche Handhabung und ein echtes K.O.-Kriterium. Zweiter Mangel: Das Programm wird nur in Englisch angeboten, zumindest konnte ich keine Sprachumstellung auf Deutsch oder irgendeine andere Sprache finden. Und noch ein Nachteil ist, dass die Software nur für Windows und Macintosh erhältlich ist, aber nicht für Linux.
Also, ich bin immer noch nicht schlauer: Soll ich das Programm für diesen kaputten Preis jetzt kaufen – oder selbst dafür nicht? Schließlich habe ich schon BitKinex, Core FTP LE, FileZilla, FlashFXP, WinSCP und WISE-FTP. Hm, aber $ 9 bzw. € 8,30 wecken einfach die Schnäppchen-Jagdlust in irgendeinem seltsamen Teil des Gehirns …