Verkaufe es JETZT!

Im Verlag BusinessVillage wird im September oder Oktober 2013 ein neues Buch erscheinen, das mir sehr interessant vorkommt: Markus M. Schwenk: Sell it NOW! Moderne Ver­kaufs­ge­sprä­che gehen anders.

Die These: Umfassende Beratung, langfristige Kundenbeziehungen, toller Service seien heute keine Garanten für gute Geschäfte mehr. Denn für den neuen Geiz-ist-geil-Kunden hätten diese Aspekte kaum noch eine Bedeutung. Sie seien gnadenlos, gut vorinformiert, stellten Fragen und forderten Rabatte. Das mache Verkaufsgespräche nach alter Schule unmöglich.

Markus M. Schwenk zeigt in seinem Buch, wie das moderne B2C-Geschäft funktioniert und hat für dieses Buch mehr als 1500 Verkäufer-Coachings analysiert. Realistische Beispiele, sofort nachvollziehbare und direkt umsetzbare Handlungsempfehlungen machen dieses Buch – nach Aussage des Verlages – zur Standardlektüre für Verkäufer im Endkundengeschäft.

Da das Buch noch nicht erschienen ist, während ich diesen Blogartikel schreibe, habe ich es natürlich noch nicht gelesen und kann es daher nicht bewerten.

Ich glaube aber, dass es immer noch zahlreiche Kunden gibt, denen eine langfristige und vertrauensvolle Beziehung zum Verkäufer oder Dienstleister wichtig ist. Ob man ausschließlich von dieser Art von Kunden »leben« kann, hängt sicherlich von verschiedenen Faktoren ab, etwa von der eigenen Branche, den Gewinnspannen usw.

In meinem Fall ist es so, dass viele meiner Kunden sehr nette und treue Stammkunden sind. Aber warum soll ich die »gnadenlosen« Geiz-ist-geil-Interessenten nicht auch zu Kunden machen können und wollen? Natürlich bekommen sie für kleine Preise keine Platin-Leistungen, aber das wollen sie ja auch gar nicht. Sie wollen’s schnell und billig, wenn ich es richtig verstehe.

Ich bin gespannt auf das Buch.

www.businessvillage.de/Sell-it-NOW/eb-926.html
Sell it NOW!

Billig ist kein Kundennutzen

Will man als Kunde wirklich immer nur billig einkaufen? Oder legt man doch vielleicht Wert auf Qualität, Chic und lange Haltbarkeit? Was nützt einem billiger Schund, der schlecht aussieht, schlecht verarbeitet ist und schnell kaputt geht? Oder was hat man von einer Dienst- oder handwerklichen Leistung, die zwar billig ist, aber halbherzig und vielleicht minderwertig durchgeführt wird?

Die Werbung suggeriert zwar den Konsumenten, dass alles immer irgendwie noch billiger zu bekommen ist, als es eigentlich kosten dürfte. Aber wie soll das möglich sein? Wie kann ein Händler oder Dienstleister etwas zu einem Preis anbieten, der unter Wert liegt? Eigentlich doch gar nicht. Schließlich kalkuliert jeder Kaufmann oder jede Kauffrau die Verkaufspreise so, dass Gewinne erzielt werden. Denn keinen Gewinn zu erzielen, bedeutete den wirtschaftlichen Ruin.

Daraus folgt, dass marktunüblich niedrige Preise entweder zu Lasten der Qualität gehen oder Arbeiterinnen und Arbeiter in Billiglohnländern ausgebeutet werden. Und Fälle wie der, dass Läger für neue Ware oder aufgrund von Renovierungsarbeiten schnell geräumt werden müssen, sind eher selten.

Werbeaussagen wie Zwanzig Prozent auf alles oder Wir schenken Ihnen die Mehrwertsteuer können nur Augenwischerei sein oder einen Hang zum wirtschaftlichen Selbstmord andeuten.

Einen sehr interessanten Artikel zum Thema Preisnachlässe gibt es auf ChannelPartner.

Zeiterfassung mit »mite«

Die Erfassung von Arbeitszeiten ist für Selbständige und Freiberufler unumgänglich, um den Arbeitsaufwand für Projekte kontrollieren zu können und Anhaltspunkte für die Preiskalkulation zu haben. Hier kann mite helfen; es ist geeignet sowohl für Einzelkämpfer als auch für Arbeitsgruppen.

Ich empfinde mite als sehr übersichtlich und sehr einfach zu bedienen. Ich habe es allerdings nur alleine und nicht im Team getestet. Grob gesagt, legt man Kunden, Projekte und Leistungen an und kann dann die Zeiten erfassen, die man pro Kundenprojekt aufwendet. Natürlich lässt sich ein Stundensatz festlegen, sodass automatisch die in Rechnung zu stellenden Kosten ermittelt werden.

mite läuft als Web-Applikation im Browser, und zwar auf dem iPhone, Mac oder PC, und wird als als SaaS (Software as a Service) angeboten, lässt sich also nicht auf dem eigenen Server installieren.

Man muss ein Konto anlegen, kann dreißig Tage lang testen und zahlt nach der Testphase pro Kopf und Monat fünf Euro. Oder man gibt seine Bankdaten gar nicht an, und dann ist nach den dreißig Tagen die Nutzungszeit eben zu Ende. Kündigen lässt sich ein Abonnement monatlich, und um seine Daten nicht zu verlieren, kann man sie vor Ablauf des Vertrages exportieren; das finde ich sehr fair.

Die Nutzung über eine verschlüsselte Verbindung (HTTPS) ist möglich; nach Angaben von mite werden tägliche Datensicherungen durchgeführt; die Server stehen in Berlin und mite ist ein deutsches Unternehmen.

Es macht auf mich alles einen soliden, seriösen und sauberen Eindruck.

mite.

Google kauft Microsoft

Dass Microsoft und Google scharfe Konkurrenten sind, ist ja bekannt. Microsoft versucht mit Bing, auf dem Suchmaschinensektor wenigstens den zweiten Platz zu belegen, und Google wiederum ist fleißig dabei, ein Betriebssystem zu basteln, Chrome OS, das Windows das Fürchten lehren soll (oder auch nicht).

Google war in der gesamten Vergangenheit immer mal wieder durch Firmenaufkäufe aufgefallen. Aber Microsoft schlucken? Undenkbar! Und doch ist so etwas anscheinend im Gange. Diese Meldung wird sicherlich in den nächsten Tagen durch Presse, Fernsehen und Web gehen; bisher sind noch keine detaillierten Fakten bekannt.

Ein wenig einlesen in die groben Zusammenhänge kann man sich aber bereits heute: Google kauft Microsoft.

Tja, und ob Google sein Chrome OS wohl mit Windows vermischen wird? »Chromedows« wäre doch ein schöner Name.

Kopf hoch oder in den Sand?

Es gibt Tage, da hat man so viel zu tun, dass man gar nicht weiß, wo einem der Kopf steht. Und wo man überhaupt mit der ganzen Arbeit anfangen soll. Wenn man jetzt den Kopf in den Sand steckte und zum Beispiel einen Spaziergang machte, wäre das sicherlich nicht sehr entspannend, weil man ja bei dem Termindruck eh den Kopf nicht frei kriegt. Und die Arbeit einfach mal ein paar Stunden liegen zu lassen, könnte außerdem äußerst negative wirtschaftliche Folgen haben. Also kann es nur heißen: Kopf hoch und durch! Aber wie?

Zeitmanagement-Trainerin Wera Nägler erklärt auf BusinessVillage, welche schnellen und konkreten Schritte man unternehmen kann, um sein Pensum zu schaffen. Denn nicht alles, was erledigt werden muss, muss auch sofort erledigt werden. Und vielleicht muss man auch nicht alles selbst erledigen. Und was dann noch übrig bleibt, muss man strukturieren.

Die »Kopf-hoch«-Strategien an »Land-unter-Tagen« sind sehr gute Ratschläge, wie man der Verzweiflung entgeht und doch noch gut durch den arbeitsreichen Tag kommt.

MySpace gibt auf!

MySpace ist offensichtlich am Ende. Die deutsche Filiale wird geschlossen und damit werden 30 deutsche Mitarbeiter entlassen. Insgesamt wird sogar 500 Mitarbeitern gekündigt – das ist die Hälfte des gesamten Personals. MySpace war bereits 2003 gestartet worden und ist lange Zeit das größte Social Network gewesen. Nun aber musste es sich vor der gewaltigen Übermacht Facebook beugen: MySpace macht dicht.

Wie kann es aber sein, dass Facebooks Wert auf 50 Milliarden USD geschätzt wird? Der tatsächliche Gewinn lag in 2009 schließlich nur bei schätzungsweise 200 Millionen Dollar bzw. der Umsatz bei 800 Millionen. Nun, das hängt damit zusammen, dass Investoren ein riesiges finanzielles Potenzial in der Zukunft erhoffen. Im Fall von Facebook steckt die Groß­bank Goldman Sachs dahinter. Dass ein so spekulativer Businessplan aber auch gewaltig in die Hose gehen kann und was die Haken dabei sind, wird in einem Spiegel-Online-Artikel erklärt.

Jedenfalls liegt der Wert von Facebook in den umfangreichen Daten der Benutzerprofile. Tja, ich stelle mir gerade die Frage: Wenn kurz vor dem Börsengang fast alle User ihre Accounts löschen würden, was dann? Würde die Seifenblase platzen? Oder bleiben die Daten nicht auch dann noch irgendwo gespeichert, Datenschutzbestimmungen hin oder her?


Torsten Kelsch