Wesentlich unkomplizierter als die im letzten Artikel beschriebene Distribution Bluestar kommt SwagArch GNU/Linux daher. Man findet sofort den Installer, und die Installation geht zügig vonstatten. SwagArch läuft auf meinem alten Netbook Packard Bell NAV50 (DOT_S2.GE/020) aus dem Herstellungsjahr 2003 schön flott. Allerdings habe ich den Speicher von 1 GiB auf 2 GiB erweitert, nachdem ich es gebraucht gekauft hatte.

Arch und deren Derivate sind sogenannte Rolling Releases. Das bedeutet, dass es keine Upgrade-Zyklen gibt wie zum Beispiel bei Debian oder Ubuntu, sondern dass sich das System permanent aktualisieren lässt. Fast täglich erhalte ich einen Hinweis, dass irgendwelche Updates zur Verfügung stehen, und so hat man immer die aktuellen Versionen sämtlicher installierter Anwendungen. Kritiker bemängeln, dass man sich dadurch auch zu wenig getestete und möglicherweise fehlerbehaftete Software ins Haus holen könnte. Ich habe zum Glück mit Antergos auf meinem täglich benutzten Computer bisher noch nichts Schlimmes erlebt, seit nunmehr etwa eineinhalb Jahren nicht.
Zurück zu SwagArch: Ich habe es gerade erst vor einem Tag installiert und kann daher noch nicht viel darüber schreiben. Es wird mit Xfce ausgeliefert, einer Desktop-Umgebung, die ich sehr mag, weil sie schlank ist, schnell startet und gute Konfigurationsmöglichkeiten bietet. Ziemlich groovy finde ich, dass man mit der F12-Taste ein Terminal starten kann, das von oben den halben Bildschirm in Anspruch nimmt, sich über andere geöffnete Fenster legt und somit zwischendurch einzuschiebende Arbeiten an der Konsole erleichtert. Ein erneutes Drücken von F12 lässt das Terminal dann wieder verschwinden.
Mehr Informationen, als ich sie bislang bieten kann, gibt es auf topnewreview.com im englischsprachigen Artikel SwagArch 2017.07 Review. Wer SwagArch selber ausprobieren möchte, kann sich mittels einer ISO-Datei einen bootfähigen USB-Stick erstellen und es gefahrlos als Live-System ausprobieren.