Upgrade auf Linux Mint 19 Tara

Meines Wissens war es in früheren Zeiten nicht möglich, die Distribution Linux Mint komfortabel zu aktualisieren; man musste seine Daten sichern, eine aktuelle ISO-Datei herunterladen, einen startbaren USB-Stick erstellen, Mint frisch installieren und zuletzt die gesicherten Dateien wieder zurück kopieren. Heute geht das einfacher.

Zunächst sollte man eine Sicherung des Systems, einen sogenannten Schnappschuss, vornehmen, um im Notfall, also falls die Systemaktualisierung misslingt, den vorherigen Zustand wiederherstellen zu können. Dazu eignet sich das Programm TimeShift, das übers Terminal installiert werden kann:

sudo apt install timeshift

Im Programm lassen sich zeitgesteuerte Sicherungen einstellen, aber man kann auch sofort einen Schnappschuss anstoßen. Doch Vorsicht: die eigenen Dateien sind standardmäßig nicht eingeschlossen! Diese muss man also entweder auf andere Art sichern, oder man aktiviert diese Option in TimeShift. Als Ziel kann man übrigens nur ein Laufwerk angeben, aber kein Unterverzeichnis. Dieses erstellt TimeShift selber.

TimeShift: standardmäßig ausgeschlossenes Home-Verzeichnis

Wenn man das System gesichert hat, kann man sich ans Mint-Upgrade machen. Dazu installiert man ein weiteres Programm:

sudo apt install mintupgrade

Anschließend kann man prüfen, was überhaupt alles aktualisiert werden kann und ob Paketabhängigkeiten beeinflusst werden:

mintupgrade check

Wenn einem alles in Ordnung erscheint, kann man das Upgrade anstoßen:

mintupgrade upgrade

Seltsamerweise werden diese Befehle ohne sudo eingegeben.

Ich habe dann noch zusätzlich die üblichen Ubuntu-Kommandos eingegeben, und es wurde dann auch noch so einiges installiert, aber auch Überflüssiges entfernt.

sudo apt update
sudo apt dist-upgrade
sudo apt autoremove
sudo apt autoclean

Insgesamt dauerte die ganze Prozedur vielleicht eine Stunde – ich weiß es nicht genau, ich habe währenddessen in einem Buch gelesen. Ich war natürlich gespannt, ob alles glatt über die Bühne gehen würde – ja, das tat es. Doch wäre die Sache schiefgelaufen, wäre das nicht allzu tragisch gewesen, da es sich nur um einen Nebencomputer handelt, auf dem keine wichtigen Sachen drauf sind. Generell gilt aber, dass eine Datensicherung (auf ein externes Speichermedium) vor solchen Aktionen immer oberste Pflicht sein sollte.

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Torsten Kelsch