Die Farbenlehre von Harald Küppers

Ich kann mich noch ein bisschen an den Kunstunterricht in der Schule erinnern: Uns wurden damals als Grundfarben Rot, Gelb und Blau vorgestellt. Daraus sollte man alle anderen Farben zusammenmischen können. Irgendwie gelang das aber nur so einigermaßen gut. Denn das waren die falschen Primärfarben.

Jeder, der einen Farbdrucker hat, egal ob Tintenstrahl- oder Laserdrucker, weiß, dass die Patronen oder Kartuschen Cyan, Magenta und Gelb enthalten. Da klappt es dann schon besser mit dem Mischen. Zusätzlich ist noch Schwarz dabei, aber darauf möchte ich in diesem Zusammenhang nicht näher eingehen.

Cyan, Magenta, Gelb

Wir haben jetzt die ganze Zeit über Körperfarben gesprochen. Wenn man diese mischt, wird das Ergebnis immer dunkler (subtraktive Farbmischung). Mischt man jedoch Lichtfarben, wird das Ergebnis immer heller (additive Farbmischung). Und wenn ich mit Bekannten, die nicht aus dem gestalterischen Bereich kommen, über Farben spreche, sind manche ganz erstaunt, dass die Grundfarben des Lichts nicht Rot, Gelb und Blau sind – ein weit verbreiteter Irrglaube. Denn die Primärfarben des Lichts sind Rot, Grün und Blau.

Rot, Grün, Blau

Mischt man jeweils zwei dieser Primärfarben (man kann das mit farbigen Strahlern ausprobieren), dann ergeben sich als Sekundärfarben genau die Farben, die man als Primärfarben im Druck verwendet:

Rot, Grün, Blau, Cyan, Magenta, Gelb

Farbmodelle sind schon vor Jahrhunderten aufgestellt worden, aber sie waren alle ungenau, wenn nicht sogar falsch – und so lernte ich, wie am Anfang erwähnt, Falsches in der Schule (das war in den 1970er Jahren). In der heutigen Zeit, sicherlich bedingt durch Drucktechnik und Computer, aber auch durch neuere Erkenntnisse bei der Erforschung des menschlichen Auges, verfügen wir über viel fundiertere Farbtheorien.

Interessierten Gestalterinnen und Gestaltern möchte ich die beiden Bücher von Harald Küppers ans Herz legen, die in gedruckter Form nicht mehr erhältlich sind, aber freundlicherweise zum kostenlosen Download von Herrn Küppers selbst angeboten werden.

Küppers’ Farbenlehre

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Torsten Kelsch