Archiv der Kategorie: Internet

Syncthing

Mit Syncthing ist Dateisynchronisierung und Datenspeicherung ohne Cloud, ohne Server und ohne zentralisierte Strukturen möglich. Dropbox ist (aus Datenschutzsicht) schlecht, der angemietete FTP-Server bei einem deutschen Webhoster ist besser, aber Peer-to-Peer-Verbindungen zwischen den eigenen Computern (und, wenn man will, denen von Freunden) sind vielleicht noch besser. Syncthing verwendet eine TLS-Verschlüsselung, wie man sie auch von FTP-Verbindungen kennt. Es wurde programmiert in Go, und da die Software quelloffen ist, kann jeder, der sich mit dieser Programmiersprache gut auskennt, nach Schwachstellen suchen oder helfen, die Software zu verbessern.

Syncthing-Logo

Interessant finde ich, dass Syncthing laut Statistik von mehr als doppelt so vielen Linux- als Windows-Benutzern verwendet wird. Anscheinend ist es auch heute noch so, dass Linuxianer sich experimentierfreudiger zeigen als Windows-Anhänger und vielleicht aufgeschlossener sind für freie, nicht-proprietäre Software. Sogar Benutzer von BSD-Betriebssystemen, die in anderen Statistiken nur sehr wenig auftauchen, sind hier relativ stark vertreten.

Syncthing befindet sich noch im Entwicklungsstadium, wirkt aber gut durchdacht und bietet schon eine ganze Menge:

  • Es gibt eine einfach zu verstehende grafische Benutzeroberfläche, die über den Webbrowser bedient wird.
  • Unterstützt werden die Betriebssysteme OS X, Windows, Linux, FreeBSD und Solaris.
  • Die Bedienung fällt sehr leicht. Man gibt auf dem eigenen Computer Verzeichnisse frei, die dann mit anderen Geräten synchronisiert werden. Statt ihrer IP-Adressen teilen die Benutzer sich gegenseitig eine Zeichenfolge mit, die von Syncthing erzeugt wird. Die Geräte finden sich dann nach kurzer Zeit.
  • Es lassen sich beliebig viele Verzeichnisse mit verschiedenen Personen teilen. Man kann also flexibel festlegen, wer auf was zugreifen darf.

Die Synchronisierung soll sowohl übers lokale Netzwerk als auch übers Internet funktionieren – letzteres hat bei mir aber nicht funktioniert. Es kommt immer die Fehlermeldung: »Failed to create UPnP port mapping«. Da müsste ich wohl Universal Plug and Play auf dem Router einschalten, was ich aus Sicherheitsgründen aber scheue. Meine Fritz!Box schreibt zu dem Thema: »Wenn Änderungen der FRITZ!Box-Sicherheitseinstellungen über UPnP erlaubt sind, können auch Schadprogramme die Freigabe von Ports veranlassen und so die Firewall der FRITZ!Box umgehen. Aus Sicherheitsgründen sollten Sie daher an allen Computern im Heimnetz eine Firewall einrichten.«

Syncthing: Failed to create UPnP port mapping
(Aufs Bild klicken zum Vergrößern)

Ja, na gut, Firewalls sind auf allen meinen PCs und Notebooks eingeschaltet. Aber dennoch bleibt ein mulmiges Gefühl. Und um zu synchronisieren, müssen ja mindestens zwei Geräte gleichzeitig angeschaltet sein und die Syncthing-Software muss laufen. Da ist der FTP-Server bei einem deutschen Webhoster für mich persönlich doch irgendwie der gangbarere Weg. Der ist auf jeden Fall sozusagen immer eingeschaltet. Wenn es rein um die Datensicherung geht, ist es sowieso unsinnig, alles ausschließlich zu Hause zu speichern. Da wäre es wohl am sinnvollsten, eine externe Festplatte in einem Bankschließfach zu lagern oder bei einem Freund oder Verwandten. Der könnte dann theoretisch natürlich auch herumschnüffeln.

Trotzdem ist der Ansatz von Syncthing gut. Besonders sinnvoll erscheint mir die Möglichkeit, mit Geschäftspartnern und Kunden Dateien einfach und sicher austauschen zu können. Wenn es um sensible Daten geht, ist eine Peer-to-Peer-Lösung der Client-Server-Lösung womöglich vorzuziehen. Und der ausländischen Cloud sowieso.

CoffeeCup Direct FTP

FileZilla ist sicherlich eines der bekanntesten Programme, mit denen man Daten auf einen FTP-Server hochladen oder von dort herunterladen kann. Und es ist quelloffen und kostenlos. Warum sollte man also eine kostenpflichtige Software in Erwägung ziehen? Man wird es dann tun, wenn man deutliche Vorteile sieht.

CoffeeCup Direct FTP wird dieses Wochenende für nur $ 9 angeboten (bis Montag 11 Uhr Eastern Standard Time, was ca. 16 Uhr deutscher Zeit entspricht). Normalerweise kostet es $ 39. Dafür wäre es mir zu teuer, aber 30 Mücken weniger? Verlockend! Ich habe es also getestet, denn die Katze im Sack kauft man ja nicht gern, und mag sie auch noch so preiswert sein.

Der Aufbau der Bedienungsoberfläche ist der von FileZilla recht ähnlich: Links sieht man die lokalen Ordner und Dateien, rechts die entfernten, also die auf dem Server. Wenn man Dateien hinauf- oder herunterlädt, wird standardmäßig zwar nicht gefragt, ob bestehende Dateien überschrieben werden sollen, aber man kann dies in den Einstellungen festlegen. Auch viele weitere Einstellungen sind möglich, zum Beispiel, was beim Doppelklick auf eine Datei passieren soll.

Was ist nun aber das Besondere an Direct FTP? Nun, es ist die Möglichkeit, Quelltext-Dateien direkt in diesem Programm bearbeiten zu können, sowohl lokale als auch entfernte. Für umfangreiche Quelltextüberarbeitungen wird man sicherlich einen richtigen HTML- oder PHP-Editor bevorzugen. Aber wenn es nur darum geht, Kleinigkeiten zu ändern, finde ich die Möglichkeit, dies gleich im FTP-Programm tun zu können, recht bequem. Und eine Menüleiste für die wichtigsten HTML-Elemente ist auch vorhanden.

Direct FTP

Was ich bemängeln muss: Im eingebauten Editor überarbeitete und anschließend hochgeladene Dateien verlieren ihre bisher gesetzten Dateiberechtigungen, haben also keinerlei Rechte-Flags mehr. Man kann diese zwar nach dem Hochladen wieder setzen, aber das ist ja eine sehr umständliche Handhabung und ein echtes K.O.-Kriterium. Zweiter Mangel: Das Programm wird nur in Englisch angeboten, zumindest konnte ich keine Sprachumstellung auf Deutsch oder irgendeine andere Sprache finden. Und noch ein Nachteil ist, dass die Software nur für Windows und Macintosh erhältlich ist, aber nicht für Linux.

Also, ich bin immer noch nicht schlauer: Soll ich das Programm für diesen kaputten Preis jetzt kaufen – oder selbst dafür nicht? Schließlich habe ich schon BitKinex, Core FTP LE, FileZilla, FlashFXP, WinSCP und WISE-FTP. Hm, aber $ 9 bzw. € 8,30 wecken einfach die Schnäppchen-Jagdlust in irgendeinem seltsamen Teil des Gehirns …

DuckDuckGo in Opera 27 als Standard-Suchmaschine

DuckDuckGo ist eine Suchmaschine, die laut eigenen Angaben keine Daten über deren Benutzer sammelt. Doch in meinem Lieblings-Browser Opera konnte man bisher DuckDuckGo nicht als Standard-Suchmaschine einrichten. Es gab zwar ein Plugin, mit dem man bei Bedarf eine spezielle Suchleiste einblenden lassen konnte, aber diese Handhabung war doch eher lästig. In dem vor wenigen Tagen veröffentlichten Opera 27.0 ist nun aber DuckDuckGo endlich in die Liste der auswählbaren Suchmaschinen eingetragen worden, sodass man es als Standard festlegen kann. In Firefox-artigen Browsern war das ja schon seit langem möglich gewesen.

Kundenanfragen entgegennehmen mit LiveZilla

Ich habe mal LiveZilla ausprobiert, eine Chat-Software, mit der es Interessenten leicht gemacht wird, Kontakt aufzunehmen. Man lädt das Programm auf den Webserver hoch, integriert einen JavaScript-Code auf der eigenen Website und installiert auf dem Windows-PC den Client. Neuerdings ist auch eine Version für Mobilgeräte erhältlich, die ich allerdings nicht ausprobiert habe.

Das Integrieren auf der Website und das Installieren des Operator Client (für Windows) ist unkompliziert – vorausgesetzt man weiß, wie man Quelldateien bearbeitet, diese zum Server hochlädt und wie man Windows-Programme installiert. Wenn der Client aktiv ist, wird der Webseiten-Besucher unaufdringlich aufmerksam gemacht, dass er oder sie per Chat Kontakt aufnehmen kann, anderenfalls bleibt LiveZilla auf der Webseite ausgeblendet. Der Besucher kann also eine Unterhaltung starten, und beim Operator bimmelt es, sodass er oder sie bemerkt, dass jemand beraten werden möchte. Beide Seiten sehen, wenn der Gesprächspartner gerade etwas eintippt.

LiveZilla macht einen ausgereiften Eindruck. Wenn man Einzelkämpfer ist, kann man es sogar kostenlos verwenden, die Pro-Version kostet allerdings Geld, gestaffelt nach der Anzahl der Operatoren. Diese Investition kann sich lohnen, da ein solcher Echtzeit-Service die Kundenzufriedenheit erhöhen und zu Kaufabschlüssen führen kann. Natürlich müssen dann zu den normalen Geschäftszeiten Mitarbeiter für mögliche Interessenten verfügbar sein. Steht der Dienst die halbe Zeit still, macht das keinen guten Eindruck. Und auch auf schlecht frequentierten Websites, die vielleicht gerade mal fünf Besucher am Tag haben, ergibt so ein Aufwand wenig Sinn. Sehr sinnvoll kann hingegen der Einsatz auf gut besuchten Webshops mit beratungsintensiven Produkten sein.

Leider gibt es auch Nachteile. Die für so einen Dienst nötigen JavaScript-Dateien führen zu erhöhten Server-Anfragen und verlangsamen den Seitenaufbau der Website. Nicht unbedingt spürbar, aber doch messbar. Da die Schnelligkeit einer Website einer der relevanteren Suchmaschinen-Optimierungs-Aspekte ist, sollte man die Vorteile gegen die Nachteile abwägen. Für mich selbst habe ich entschieden, LiveZilla wieder zu entfernen.

Visuelle Aussage

Über visuelle Aussagen oder Erklärungen könnte man sicherlich lange diskutieren. Man könnte erörtern, wie welche Aussage gestaltet sein sollte, um über welche Kanäle welche Zielgruppen zu erreichen. Man könnte auch darüber philosophieren, warum menschliche Wesen überhaupt die Neigung verspüren, jedem nebensächlichen Gedanken gleich eine riesige Bedeutung beizumessen und ihn in die Welt hinaus zu posaunen. Man könnte über Sinn, Unsinn und Aussagekraft von Katzenfotos auf Facebook reden, klar. Aber lassen wir das.

Reden wir über Visual Statements beziehungsweise VS Rocket beziehungsweise create.visualstatements.net. Puh. Ein weiterer Dienst, mit dem man sinnloses Zeug zusammenklicken und munter auf Facebook, Twitter und sonst wo verteilen kann, weil die Welt ja mehr Statements braucht. Oder geht es um virales Marketing? Nun ja, kann sein. Aber ich denke doch, dass dafür mehr Kreativität erforderlich ist als Bildvorlagen mit Textpassagen zu versehen.

Bequem zu bedienen ist VS Rocket ja, keine Frage, und die »Gestaltung« macht auch irgendwie Spaß. Man könnte sogar eigene Fotos hochladen, wenn einem die angebotenen Bilder nicht zusagen. Aber das würde voraussetzen, dass man überhaupt selber gut fotografieren oder illustrieren kann, und dann – ja dann kann man ja gleich ein Bild­bear­bei­tungs­programm zur Hand nehmen.

Trotzdem: VS Rocket, mit dem man seine visuellen Statements in die Welt hinaus schießen kann wie eine Rakete von Cape Canaveral aus zum Mond, ist eine pfiffige Idee. Es ist leicht zu bedienen und man kommt schnell zu Ergebnissen. Ich bewundere jedenfalls die Programmierarbeit, die dahinter steckt – das ist für mich die eigentliche Kunst daran.

MailForge für Eudora-Liebhaber?

Eudora war ein beliebter und leistungsfähiger E-Mail-Client der Firma Qualcomm. Als kommerzielles Produkt wird diese Software seit Herbst 2006 nicht mehr weiterentwickelt, und auch der Open-Source-Nachfolger Eudora OSE ist irgendwann sanft entschlafen. Man kann zwar beide Programme noch herunter laden, sollte sie aber eigentlich nicht verwenden. Eudora OSE basiert auf einem uralten Thunderbird und gilt als unsicher. Da kann man lieber den aktuellen Thunderbird benutzen, zu dem ja nach wie vor Sicherheits-Updates und Bugfixes erscheinen.

Doch ich habe noch etwas anderes entdeckt: und zwar eine Neuentwicklung, die sich stark an dem alten Eudora orientiert. Dieses Ding nennt sich MailForge, ist erhältlich sowohl für Mac OS X als auch für Windows und wird herausgegeben von der Firma Macsimize Software. Der Preis liegt bei knapp 20 Dollar. Als Nostalgiker habe ich diese Software natürlich gleich mal ausprobiert, denn man kann eine zeitlich begrenzte Testversion herunter laden. Getestet habe ich unter meinem ganz normalen alten Büro-PC mit einem 3 GHz starken Intel-Pentium-4-Prozessor, 2 GB RAM und Windows 7 als Betriebssystem.

Und – was soll ich sagen: die Enttäuschung war groß. Zwar kam gleich das alte Eudora-Gefühl auf, aber das Programm ist … nun ja … völlig untauglich (zumindest in der Windows-Version und nach meinen Erfahrungen). Gleich beim Einrichten eines E-Mail-Kontos stürzte das Programm einfach mal grundlos ab. Na gut, egal, neu gestartet und weiter gemacht. Wenn man aber noch nicht mal eine E-Mail abschicken kann, weil man angeblich nichts in den Body der E-Mail geschrieben hat, obwohl man das sehr wohl getan hat, dann … tja, dann fragt man sich, ob die zwanzig Dollar für so ein Gurken-Programm wirklich eine sinnvolle Ausgabe wären. Ich will’s jedenfalls nicht mal geschenkt haben.

MailForge-Fehlermeldung
(Aufs Bild klicken zum Vergrößern)

Baïkal: Kalendersynchronisation auf dem eigenen Server

Ich weiß gar nicht mehr, wie es kam, aber bei irgendeiner Recherche im Web stieß ich auf Baïkal. Dies ist ein Lightweight CalDAV+CardDAV server, also eine schlanke Software zum Synchronisieren von Kalender- und Adressbuch-Daten, die man auf dem eigenen bzw. angemieteten HTTP-Server installieren kann. Baïkal ist in PHP programmiert und benötigt eine SQLite3- oder MySQL-Datenbank.

Neugierig, wie ich bin, nahm ich so eine Installation vor. Und ich bin ganz angetan von dieser Lösung. Um mal ein bisschen weiter auszuholen: Ich benutze Mozilla Thunderbird als E-Mail-Client und arbeite gelegentlich an einem anderen Computer. Das kann die zweite Windows-Büchse sein, ein Notebook oder der Linux-PC, und überall ist Thunderbird installiert, und zwar mit der Kalender-Erweiterung Lightning. Blöd war bisher, dass ich aktuelle Kalendereinträge, also neue Termine, auf diesen anderen Computern nicht verfügbar hatte. Nicht gerade überlebenswichtig für mich, und man kann ja auch Daten aus Thunderbird exportieren und woanders wieder importieren … aber trotzdem.

Ah, und bevor Vorschläge und Einwände kommen: in die Cloud-Dienste amerikanischer Unternehmen habe ich kein Vertrauen (mehr).

Mit Baïkal – auf dem Server eines deutschen Webhosters installiert – ist das nun alles kein Thema mehr. Man richtet sich in Thunderbird einen neuen Kalender ein, mit dem man auf den Baïkal-Server zugreift, und legt neue Termine an. Und alte Termine, zum Beispiel wiederkehrende wie Geburtstage, lassen sich vom alten in den neuen Kalender verschieben. Wichtig: am besten nutzt man, um die Anmeldedaten nicht ungeschützt durchs Netz zu jagen, eine SSL-verschlüsselte Verbindung über das HTTPS-Protokoll, sofern der Webhoster das anbietet.

Ich brauchte, ehrlich gesagt, ein bisschen Hilfe bei der Einrichtung und fand sie in einem Blogartikel, in dem es zwar eher um einen Wechsel von Tine 2.0 nach Baïkal geht, aber die Einrichtung in Thunderbird sehr gut erklärt wird:
natenom.name/[…]/wechsel-von-tine-2-0-nach-baikal[…].

Weitere Informationen und Anleitungen:
baikal-server.com
thomas-leister.de/[…]/carddav-caldav-mit-baikal[…]
kuketz-blog.de/baikal-kontakte-und-kalender-selbst-verwalten/

Stimmung im Unternehmen

Wenn man Unternehmer ist und Mitarbeiter hat, interessiert man sich (hoffentlich) dafür, wie diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so gestimmt sind. Denn nur zufriedene Arbeitskräfte sind motiviert und leistungsfähig. Ein deutscher Web-Dienst namens CompanyMood bietet genau dafür ein Statistik-Tool an, das sogar kostenlos ist. Als Chefin oder Chef kann man die Mitarbeiter bitten, einmal in der Woche auf einer Skala anzugeben, wie gut oder mies deren Stimmung gewesen ist. Das kann wertvolle Hinweise geben, ob irgendwas im Unternehmen nicht ganz in Ordnung ist.

Der Administrator kann einstellen, dass Stimmabgaben anonym bleiben. Das halte ich für sinnvoll, damit die Angestellten sich nicht scheuen, auch mal Stimmungstiefs anzugeben. Einmal pro Woche werden sie per E-Mail automatisiert gebeten, ihre Stimmung der vergangenen Woche anzugeben. Kommentare sind möglich, aber kein Muss.

Es gibt auch einen Kummerkasten, wo die Angestellten Verbesserungsvorschläge einreichen oder mitteilen können, was ihnen im Unternehmen missfällt. Auch diese Funktion ist anonymisierbar.

An sich eine gute Sache, dieser Online-Dienst, zumal die Bedienung sehr intuitiv ist und man eine hübsche aufgeräumte Oberfläche vorfindet. Ob die Mitarbeiter allerdings bereit sind, tatsächlich ihre Stimmung und Meinung kundzutun – das kann man wohl nur ausprobieren. In einem Unternehmen, wo die Angestellten und Arbeiter sich wohl fühlen, dürfte dieses Konzept funktionieren. In einem schlechten Unternehmen, wo die Mitarbeiter unter Druck stehen und ständig kritisiert statt gelobt werden, wird so eine Sache wohl scheitern. Und das sollte der Firmenleitung dann endlich mal zu denken geben.

www.company-mood.de

WorkFlowy als Gedankenstütze

Ich habe in der Druckausgabe des t3n-Magazins über einen Online-Dienst namens WorkFlowy gelesen und dieses Werkzeug heute mal ausprobiert. Man soll damit sein »Gehirn organisieren« können. Und tatsächlich kann man es sowohl als Tätigkeiten-Liste als auch als Gedankenstütze benutzen, um sich zum Beispiel auf die Schnelle Ideen oder Links zu interessanten Websites zu notieren.

WorkFlowy ist bewundernswert einfach gehalten und intuitiv bedienbar, was mir immer wichtig ist (keine Lust und Zeit, mich lange in Programme einzuarbeiten). Es ist ein Listensystem, das sich weit verzweigen, also in Unterpunkte unterteilen lässt. Allerdings ist es auch wirklich nur als – hm – Merkzettelsystem brauchbar, aber meiner Ansicht nach kaum als Projektplanungs- oder Kollaborations-Software.

Gut ist, dass man seine Notizen an Freunde oder Kollegen schicken kann, und zwar entweder als Link (es wird eine lange, nicht erratbare Zeichenkette generiert) oder per E-Mail. So kann man etwa von unterwegs auf einfache Weise Wichtigkeiten verschicken.

Freilich kann man als Anwender das, was WorkFlowy bietet, alles auch auf herkömmliche Art und Weise handhaben. Ich kann mir Notizen in Notizbücher aus Papier schreiben, ich kann Ideen mittels Textverarbeitung konservieren oder meine großen Gedanken ganz normal per E-Mail-Programm oder Telefon kundtun. Und genau so werde ich persönlich das auch weiterhin tun. Trotzdem: WorkFlowy besticht durch seine Aufgeräumtheit und kann sicherlich vielen Leuten eine Hilfe sein, sich selbst im Arbeitsalltag besser zu strukturieren.

Google-plus-Konto gelöscht

Ich habe gerade mein Google-plus-Konto gelöscht. Ich hatte das fast nie genutzt, außerdem war es mir inzwischen zu – tja, ich weiß nicht – zu überladen geworden, zu unübersichtlich, zu lahm und … ach, einfach zu doof. Es ist so ähnlich wie beim Wohnung-Entrümpeln: man fühlt sich nach so einer Aktion wunderbar befreit.