MailForge für Eudora-Liebhaber?

Eudora war ein beliebter und leistungsfähiger E-Mail-Client der Firma Qualcomm. Als kommerzielles Produkt wird diese Software seit Herbst 2006 nicht mehr weiterentwickelt, und auch der Open-Source-Nachfolger Eudora OSE ist irgendwann sanft entschlafen. Man kann zwar beide Programme noch herunter laden, sollte sie aber eigentlich nicht verwenden. Eudora OSE basiert auf einem uralten Thunderbird und gilt als unsicher. Da kann man lieber den aktuellen Thunderbird benutzen, zu dem ja nach wie vor Sicherheits-Updates und Bugfixes erscheinen.

Doch ich habe noch etwas anderes entdeckt: und zwar eine Neuentwicklung, die sich stark an dem alten Eudora orientiert. Dieses Ding nennt sich MailForge, ist erhältlich sowohl für Mac OS X als auch für Windows und wird herausgegeben von der Firma Macsimize Software. Der Preis liegt bei knapp 20 Dollar. Als Nostalgiker habe ich diese Software natürlich gleich mal ausprobiert, denn man kann eine zeitlich begrenzte Testversion herunter laden. Getestet habe ich unter meinem ganz normalen alten Büro-PC mit einem 3 GHz starken Intel-Pentium-4-Prozessor, 2 GB RAM und Windows 7 als Betriebssystem.

Und – was soll ich sagen: die Enttäuschung war groß. Zwar kam gleich das alte Eudora-Gefühl auf, aber das Programm ist … nun ja … völlig untauglich (zumindest in der Windows-Version und nach meinen Erfahrungen). Gleich beim Einrichten eines E-Mail-Kontos stürzte das Programm einfach mal grundlos ab. Na gut, egal, neu gestartet und weiter gemacht. Wenn man aber noch nicht mal eine E-Mail abschicken kann, weil man angeblich nichts in den Body der E-Mail geschrieben hat, obwohl man das sehr wohl getan hat, dann … tja, dann fragt man sich, ob die zwanzig Dollar für so ein Gurken-Programm wirklich eine sinnvolle Ausgabe wären. Ich will’s jedenfalls nicht mal geschenkt haben.

MailForge-Fehlermeldung
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Torsten Kelsch