Über visuelle Aussagen oder Erklärungen könnte man sicherlich lange diskutieren. Man könnte erörtern, wie welche Aussage gestaltet sein sollte, um über welche Kanäle welche Zielgruppen zu erreichen. Man könnte auch darüber philosophieren, warum menschliche Wesen überhaupt die Neigung verspüren, jedem nebensächlichen Gedanken gleich eine riesige Bedeutung beizumessen und ihn in die Welt hinaus zu posaunen. Man könnte über Sinn, Unsinn und Aussagekraft von Katzenfotos auf Facebook reden, klar. Aber lassen wir das.
Reden wir über Visual Statements beziehungsweise VS Rocket beziehungsweise create.visualstatements.net. Puh. Ein weiterer Dienst, mit dem man sinnloses Zeug zusammenklicken und munter auf Facebook, Twitter und sonst wo verteilen kann, weil die Welt ja mehr Statements braucht. Oder geht es um virales Marketing? Nun ja, kann sein. Aber ich denke doch, dass dafür mehr Kreativität erforderlich ist als Bildvorlagen mit Textpassagen zu versehen.
Bequem zu bedienen ist VS Rocket ja, keine Frage, und die »Gestaltung« macht auch irgendwie Spaß. Man könnte sogar eigene Fotos hochladen, wenn einem die angebotenen Bilder nicht zusagen. Aber das würde voraussetzen, dass man überhaupt selber gut fotografieren oder illustrieren kann, und dann – ja dann kann man ja gleich ein Bildbearbeitungsprogramm zur Hand nehmen.
Trotzdem: VS Rocket, mit dem man seine visuellen Statements in die Welt hinaus schießen kann wie eine Rakete von Cape Canaveral aus zum Mond, ist eine pfiffige Idee. Es ist leicht zu bedienen und man kommt schnell zu Ergebnissen. Ich bewundere jedenfalls die Programmierarbeit, die dahinter steckt – das ist für mich die eigentliche Kunst daran.