Blog

Von Thunderbird nach Evolution und wieder zurück

In einem Artikel von 2017 hatte ich meinen Umstieg von Thunderbird nach Evolution beschrieben. Einige Zeit später habe ich aber wieder zurück gewechselt. Warum?

Ja, warum eigentlich? Nun, ich bin mit Evolution, obwohl es ein super E-Mail-Client und PIM ist, als jahrelanger Thunderbird-Benutzer doch nicht so richtig warm geworden. Und ich stelle immer wieder fest: wenn ich mit einer bestimmten Software lange Zeit gearbeitet habe, mag ich sie in aller Regel nicht mehr missen – der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier. Nur, wenn es gar nicht anders geht, wechsele ich.

EvolutionThunderbird

Die Bugs in Thunderbird waren irgendwann von den Entwicklern behoben worden, ich hatte meine ganzen lokalen Daten und Einstellungen immer noch in einer Sicherung aufbewahrt, und so installierte ich Thunderbird neu und griff wieder auf mein altes Profil zurück. Ein paar neue E-Mails, die ich mit Evolution in der Zwischenzeit empfangen hatte (ich benutze immer POP3, nicht IMAP, weil ich die Post lieber auf dem heimischen Rechner als auf dem Mailserver habe), waren natürlich in dieser Sicherung nicht enthalten, aber viele neue E-Mails konnte ich bedenkenlos löschen, und so war der erneute Umzug eigentlich kein großes Problem.

4 Antworten zu »Von Thunderbird nach Evolution und wieder zurück«

  1. Detlef Löffelholz sagt:

    So halbwegs möchte ich zustimmen. Heute bin ich jedoch der Ansicht, daß Mozilla generell das Programm unbedienbar macht. TheBat! unterscheidet sich da auch nicht groß.
    Bei Mozilla stört mich, daß Änderungen bei den Updates gemacht werden, die das Arbeiten damit immer schwieriger machen. Warum belassen die nicht die Oberfläche und beseitigen nur die Fehler?!
    Wie bereits von Torsten geschrieben: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
    Ich bin nach wie vor auf der Suche nach einem Email Client. Meine Frau schwört auf ihren TheBat!, weil sie sich die Emails auf dem Server ansehen kann und danach entscheiden kann, ob sie die dort bereits löscht oder doch runterlädt. Außerdem beherrscht TheBat! auch diese „Catch-All“-Postfächer, was ich ansonsten noch nirgendwo gefunden habe.
    Aber auch dort, wie schon erwähnt, stört mich die Bedienung, die ich persönlich nicht als intuitiv ansehe. Ganz kritisch sind auch dort Updates. Manchmal geht danach gar nichts mehr. Wir lassen jetzt alles beim alten, selbst auf die Gefahr, daß die Sicherheit darunter leidet.
    Noch ein Nachteil von TheBat! ist, daß er nur auf Windows richtig läuft, wenngleich wir ihn unte Linux mittels Q4Wine ganz gut am Laufen halten.
    Mal sehen, welche Clients noch gebaut werden.

  2. Torsten Kelsch sagt:

    Danke für deine Ausführungen, Detlef!
    Nach einer Phase der Rumhampeleien seitens Mozilla läuft Thunderbird aber nach meinen Erfahrungen seit vielen Versionen wieder einwandrei. Und die Bedienbarkeit finde ich auch in Ordnung. Mit anderen E-Mail-Clients unter GNU/Linux hatte ich größere Schwierigkeiten, zum Beispiel mit Sylpheed, Claws und Geary. – Schade, dass es The Bat! nur für Windows gibt.

  3. Detlef Löffelholz sagt:

    Hallo Torsten,
    nach langer Zeit des Herumprobierens bin ich auf Thunderbird als Flatpack gestoßen. Der hat doch tatsächlich die Postfächer des TB aus dem System übernommen. Erstmal Begeisterung. Auch ein Rechtschreibeprogramm war überaus hervorragend, wenn es denn weiter gepflegt wird (das weiß man bei Mozilla nie). Dann kamen die ersten Bugs. Manchen Postfächern fehlte das Passwort für SMTP. Beim Kopieren der Anhänge die dann nach /run/user/doc/a6fd5492 kopiert werden sollten! Das sind wahrscheinlich Unverträglichkeiten mit diesem katastrophalen Thunar/Nautilus oder was weiß ich.
    Also wieder zurück zum System-Thunderbird, der aber trotz Neuinstallation keine Übertragung der Mails und des Kalenders akzeptiert. (Und dafür will Mozilla jetzt noch finanzielle Unterstützung haben!
    Nach wie vor bin ich überzeugt, daß TheBat! über q4wine der beste Kompromiß ist, der eigentlich recht gut läuft.
    (Bei TheBat! sollte man vorsichtig mit Updates sein!!!)

    Oder gibt es doch mittlerweile einen besser funktionierenden Email-Client ohne viel Schnickschnack – auch käuflich?

  4. Torsten Kelsch sagt:

    Hallo, Detlef,

    Thunderbird per Flatpak habe ich noch nie ausprobiert, aber man kann es ja auch direkt von Mozilla als Archiv herunterladen (https://www.thunderbird.net/de/thunderbird/all/) und ins Verzeichnis seiner Wahl entpacken. Dann läuft es nach meinen Erfahrungen sehr gut. Aber Achtung: aktuelle Versionen sind mit älteren nicht kompatibel, sodass man gegebenenfalls die Postfächer neu einrichten muss.

    Nach Alternativen kannst du dich auf AlternativeTo umsehen (https://alternativeto.net/software/mozilla-thunderbird/?platform=linux), aber viele der aufgeführten Programme sind veraltet oder werden nicht mehr gepflegt.
    KMail (https://kontact.kde.org/components/kmail/) könnte noch in Frage kommen. Das läuft auch z. B. unter Xfce und lässt sich unter Debian/Ubuntu per Terminal installieren (sudo apt install kmail).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit Absenden dieses Kommentarformulars bestätigst du, dass du die Datenschutzerklärung gelesen hast und dich mit der Speicherung deiner Daten einverstanden erklärst. Deine Daten werden nur benötigt, um dich gegebenenfalls zwecks Beantwortung deiner Anfrage kontaktieren zu können, und werden weder an Dritte weitergegeben noch zu Werbezwecken missbraucht.