Archiv der Kategorie: Webentwicklung

TinyMCE in concrete5: CSS anpassen

In einem älteren Artikel hatte ich erklärt, wie man die Schriftgröße des WYSIWYG-Editors TinyMCE in concrete5 anpassen kann, da ich die Schrift in der Standardeinstellung zu klein finde. In jenem alten Tipp wurde die Schriftgröße generell für alle Themes geändert.

Einfacher und schneller ist es jedoch, die Schriftgröße des Editors nur für das aktive Theme anzupassen. Denn der Standardfall dürfte sein, dass man ein einziges Mal ein Gestaltungsthema erstellt und das Erscheinungsbild seiner Website nicht wie die Unterwäsche wechselt. Für diesen Zweck kann man zusätzlich zur Datei main.css eine weitere Stildatei erstellen, nämlich typography.css. Und selbst wenn nach ein paar Jahren die Website neu gestaltet werden muss, kann man diese Datei ja einfach in das neue Theme-Verzeichnis übertragen.

Natürlich lassen sich neben der Schriftgröße auch andere Einstellungen über diese CSS-Datei beeinflussen – in einem schon recht alten, englischsprachigen Blogartikel des concrete5-Kenners Remo Laubacher geht es eher darum, die Textfarbe der Überschriften im Editor gleich aussehen zu lassen wie auf der Website.

Weblication

Weblication ist ein kostenpflichtiges CMS (Content-Management-System) des deutschen Herstellers Scholl Communications AG. Ich habe Weblication® CMS CORE in der Version 8 als Demoversion kurz getestet.

Die Installation auf dem eigenen Webserver geht schnell und unkompliziert vonstatten. Sehr bedenklich finde ich die Tatsache, dass ein Benutzername admin mit dem Passwort admin standardmäßig angelegt wird. Besser wäre doch, gleich bei der Installation den Benutzer selbst einen Benutzernamen und ein Passwort eingeben zu lassen, wobei natürlich auch gleich auf eine gute Passwortstärke geprüft werden sollte. Immerhin wird darauf hingewiesen, dass man das Standard-Passwort sofort nach dem ersten Einloggen ändern sollte, und folgerichtig erscheint nach dem Anmelden ein entsprechender Hinweis. Und hier wird tatsächlich die Güte des Passworts geprüft.

Nach dem Einloggen ins Backend muss man zunächst ein Projekt anlegen. Auch das ist ungewöhnlich. Ich kenne es von vielen anderen Inhalts-Verwaltungs-Systemen so, dass man sofort nach der Installation eine Beispiel-Website mit einer Standard-Gestaltung vorfindet. Natürlich ist es legitim, andere Wege zu beschreiten. Nach dem Anlegen des Weblication-Projektes kommt man zu einer Art Baukasten, mit dem sich recht leicht Inhalte erstellen lassen. Wer fit ist, kann auch direkt von hier aus die Template- und CSS-Dateien bearbeiten.

Was mich stört, ist die Unübersichtlichkeit des Systems. Ständig öffnen sich neue Fenster (die zunächst durch meine Browser-Einstellungen blockiert wurden – klar, ich will ja schließlich Werbe-Popups blockieren). Außerdem wirkt die gesamte Verwaltungs-Oberfläche überladen und gestalterisch ziemlich altbacken auf mich. Systeme wie Concrete5 oder WordPress finde ich intuitiver bedienbar und sie machen mir einfach mehr Spaß. Zudem sind sie lizenzkostenfrei, was natürlich den Nachteil hat, dass man dort keinen Anspruch auf professionellen Support hat. Man »wurschtelt« sich bei Problemen also mehr oder weniger gut durch.

Ich muss gestehen: ich habe das Testen ziemlich schnell beendet. Sicherlich hat Weblication seine guten Seiten, und sicherlich sollte man ein geduldigerer Tester sein als ich es bin.

Das Unternehmen selbst macht allerdings einen sehr guten Eindruck auf mich. Auf Fragen und Hinweise wird sehr freundlich eingegangen. Daraus schließe ich, dass man als Anwender bestimmt einen guten Support geboten bekäme, falls man mal »stecken« bliebe. Nach eigenen Aussagen bietet Weblication® Echtzeit-Support direkt vom Hersteller. Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Weblication® CMS – Das Content-Management-System

Neuigkeiten in concrete5 abschalten

Jene Neuigkeiten in concrete5, genannt Newsflow oder Welcome Screen, welche nach dem Einloggen ins Backend erscheinen – sie können ganz schön nerven. Oder vielleicht möchte man nicht, dass sie auf Systemen, die man für Kunden eingerichtet hat, sichtbar werden. Wie auch immer: dieser Nachrichtenfluss lässt sich abschalten, und zwar über die Kon­fi­gu­rations­datei.

In die Datei config/site.php gibt man folgende Zeile ein:
define('ENABLE_NEWSFLOW_OVERLAY', False);

Quelle:
olliephillips, www.concrete5.org/[…]/disable-welcome-screen/

LifeType, ein sehr altes Blogsystem

In den letzten Tagen habe ich mal ein bisschen auf meiner Testplattform gestöbert und einiges alte Zeug gefunden. Zum Beispiel hatte ich wohl schon in 2011 das Blogsystem LifeType in der damaligen Version 1.2.10_r6971 installiert. Das war, so hatte ich mir notiert, sehr schnell und äußerst einfach vonstatten gegangen. Als Datenbank wurde MySQL benötigt, und es sollte laut Angaben die uralte Version 3.23 ausreichen. Nun ja, daran sieht man ein bisschen, dass LifeType nicht mehr so ganz auf der Höhe der Zeit ist. Und so richtig viel hat sich auch in den letzten drei Jahren wohl nicht getan. Gerade aktuell (Stand: März 2014) ist Version 1.2.12, die im Juli 2013 veröffentlicht wurde. Eine Version 2.0 soll allerdings in der Entwicklung sein.

Angenehm fand ich damals, dass sich LifeType ohne zusätzlich zu installierende Sprachversionen auf Deutsch umschalten ließ, und die Übersetzungen sahen in Ordnung aus. Beschriftungen im Backend und im Frontend findet man nach der Umschaltung komplett in deutscher Sprache vor.

Die Anfänge von LifeType liegen weit zurück, es erschien im Juli 2003. Es ist damit also sogar ein halbes Jahr älter als WordPress, das in der ersten Version im Januar 2004 erschien. Leider sieht das Backend von LifeType noch heute so aus, als sei es aus jenen alten Tagen übrig geblieben. Es ist zwar sehr übersichtlich, sodass man sich schnell zurecht findet, es kommt aber für heutige Verhältnisse ziemlich unsexy daher.

LifeType-Backend
(Aufs Bild klicken zum Vergrößern)

Ebenso alt ist die Website des Anbieters, manche Seiten wurden zuletzt in 2008 aktualisiert. Plug-ins gibt es recht viele für LifeType, aber mit Gestaltungsthemen sieht es äußerst mau aus.

Das Funktionsspektrum ist ordentlich, man findet alles vor, was man von einem Blogsystem erwartet. Mit LifeType lassen sich sogar mit einer einzigen Installation mehrere unterschiedliche Blogs betreiben, so wie man es auch von WordPress kennt. Und mehrbenutzerfähig ist es natürlich auch. Als Template-Maschine dient Smarty; na ja, da bin ich eigentlich kein großer Freund von. Mir gefallen Systeme besser, die sich auf reines PHP beschränken.

Was ich aber als absolutes K.O.-Kriterium ansehe, ist folgendes Phänomen: Umlaute in den Kommentaren klappen nicht – am Umlaut wird der Kommentar einfach abgehackt, wie man nach dem Absenden des Geschriebenen feststellen muss. Das ist nicht gut, gar nicht gut. Vielleicht wurde dieser Fehler in Version 1.2.12 behoben, ich weiß es nicht und ich habe auch keine Lust, diese Version zu installieren und weiter zu testen. Ich werde mit LifeType sowieso nicht richtig warm, ich werde es jetzt im Zuge meiner Aufräumarbeiten löschen.

Irgendwie schade, denn ich freue mich immer, wenn es neben den Platzhirschen immer noch interessante, weniger verbreitete Software gibt. Und, das ist das Tröstliche, es erscheinen auch immer mal wieder frische, neue Blogsysteme. Auf diese werde ich denn wohl auch eher meine Aufmerksamkeit richten. Über das äußerst schlanke, schnelle Nibbleblog oder über Anchor CMS hatte ich ja schon mal berichtet.

TangoCMS ist tot

TangoCMS ist seit Oktober 2013 tot. Die Entwickler hatten seit längerem schon keine Zeit mehr gefunden, das Projekt weiter zu betreiben. Ach ja, so was passiert so oft bei diesen Software-Projekten, welche von Einzelnen oder einer Handvoll Enthusiasten in der Freizeit und ohne Bezahlung betrieben werden. Ich kenne das selbst …

Elxis 4.1 Poseidon

Das Content-Management-System Elxis in der 4er-Generation ist ein deutlicher Fortschritt gegenüber der 3er-Generation. Doch wieso?

Halt! Erst mal muss ich meckern. Ich hatte gerade schon ein paar Sätze für den News-Bereich meiner Elxis-Testinstallation geschrieben, bin dann aber versehentlich durch eine falsche Tastenkombination von der Seite weg navigiert, und das Ergebnis war, dass mein Text futsch war. Das ist blöd, das ist ärgerlich und das passiert zum Beispiel bei WordPress nicht. Nun gut, jetzt weiß ich Bescheid, dass ich beim Schreiben von Artikeln in Elxis eben immer mal wieder zwischendurch von Hand abspeichern muss. Aus Fehlern wird man klug …

Doch zurück zum Thema. Nach einem Serverumzug kriegte ich Elxis 2009.3, genannt Aphrodite, nicht mehr ans Laufen. Egal, es war ja nur eine Testinstalltion ohne wichtigen Inhalte, und so installierte ich kurzerhand die aktuelle Version 4.1 mit dem kraftvollen Namen Poseidon. Von dieser Version, die Ende 2013 erschienen war, und auch von der vorhergehenden Version 4.0 Nautilus habe ich erst jetzt, Anfang Februar 2014, erfahren. Ich hatte mich längere Zeit überhaupt nicht mehr mit Elxis befasst.

Halt! Das nächste Ärgernis. Ich hatte den Artikel zu Ende geschrieben, speicherte ab … und wurde aus unerfindlichen Gründen aus dem System ausgeloggt. Nach dem erneuten Einloggen war schon wieder der zuletzt geschriebene Text weg! So macht das natürlich keinen Spaß und so kann man auch nicht effizient arbeiten. Aus dem Gedächtnis alles neu zu schreiben, dazu habe ich nun zu so später Stunde keine Lust mehr. Schade, Elxis, sehr schade, aber so hinterlässt dieses CMS keinen allzu guten Eindruck bei mir.

Inzwischen sind ein paar Tage vergangen, und ich will meine Bewertung nun zu Ende verfassen. Der Grund, warum ich aus dem System geschmissen worden war, waren gar nicht so unerfindlich, denn in den System-Optionen ist standardmäßig eingestellt, dass man nach fünfzehn­minütiger Untätigkeit ausgeloggt wird. Einen News- oder Blogartikel zu schreiben, halte ich zwar nicht für eine Untätigkeit im klassischen Sinn, aber nun gut, woher sollte das Inhaltsverwaltung-System wissen, dass ich gerade am Schreiben war. Aus Sicherheitsgründen ist ein Ausloggen nach einer gewissen Zeit sicherlich sinnvoll. Da ich mich zu Hause am Heim-Computer allerdings einigermaßen sicher fühle, setzte ich die Zeit auf eine Stunde hoch.

Doch zurück zur Ausgangsfrage: warum ist Elxis 4 besser als 3?

Nun, wie schon angedeutet, ist das Sicherheitskonzept optimiert worden. Man könnte auch sagen, es ist überhaupt erst mal ein Sicherheitskonzept eingebaut worden. Dazu gehört neben dem automatischen Logout zum Beispiel auch die Möglichkeit, dass man das Administrations-Verzeichnis umbenennen kann (und sollte). Das ist dann schon mal eine nette Hürde für Bots oder Menschen, die ins System eindringen wollen. Ferner lässt sich das empfindliche Repository-Verzeichnis, das Logdateien usw. enthält, in einen per Webbrowser nicht erreichbaren Bereich auf dem FTP-Server verschieben (sofern der Webhoster das ermöglicht).

Weitere Neuerungen und Verbesserungen kann man in einem Vergleich genau nachlesen. In einigen Punkten wurde die Benutzerfreundlichkeit und Verwaltbarkeit vereinfacht. Interessant fand ich, dass Elxis 4 nicht mehr auf dem Mambo-Quellcode basiert, sondern offensichtlich komplett neu programmiert worden ist (Mambo ist ein seit 2008 nicht mehr weiterentwickeltes CMS, von dem es viele Derivate, sogenannte Forks gibt, wie etwa das bekannte Joomla!). Jetzt leistet das objektorientierte Framework Elxis OO framework die Arbeit hinter den Kulissen.

Ich werde sicherlich noch ein wenig mit Elxis herum experimentieren, aber es wird wahrscheinlich nicht zu meinen favorisierten Content-Management-Sytemen werden.

Meine Website ohne CMS

Ich habe es getan. Ich betreibe meine Website jetzt ohne Content-Management-System. Genauer gesagt, dieser Blogbereich hier läuft nach wie vor auf WordPress, aber die anderen Seiten, wie Startseite, Referenzen, Impressum usw., laufen ohne CMS. Vorher hatte ich für die Inhaltsverwaltung solcher Seiten Concrete5 eingesetzt.

Sprechen wir über die Gründe, die mich zu diesem Schritt bewogen haben. Und holen mal ein bisschen aus. Ein Web-CMS ist in der Regel ein fettes, schwergewichtiges Software-Monstrum. Es dient dazu, einem oder mehreren Benutzern zu ermöglichen, ohne HTML-Kenntnisse Inhalte zu bearbeiten, und zwar per Webbrowser. Man kann also auf eine sehr einfache Art und Weise Texte schreiben, Bilder einbinden, Diashows einrichten, Kontaktformulare zusammen klicken und vieles mehr. Und oft gibt es ein ausgefeiltes Rechtesystem, sodass verschiedene Benutzer etwa nur bestimmte Bereiche bearbeiten oder nur bestimmte Aufgaben erledigen dürfen. Die Angaben über diese Rechte werden in einer Datenbank gespeichert, ebenso die ganzen Seiteninhalte. Es gibt allerdings auch einige schlankere Einbenutzer-Systeme, welche die Seiteninhalte nicht in einer Datenbank, sondern als Textdateien auf dem Webserver speichern.

Eine wunderbare Sache also, wenn man so etwas den Kunden anbieten kann. Und mit dem von mir favorisierten Concrete5 kommen meine Kunden gewöhnlich sehr gut zurecht, weil es intuitiv zu bedienen ist.

Nur: was für einen Sinn hat so ein System für mich selbst? Ich als Webdesigner brauche keinen WYSIWYG-Editor, der den HTML-Quellcode vor mir abschirmt. Wenn ich, sagen wir mal, neue Referenzen einpflegen oder auch mal die Meta-Angaben überarbeiten will, bin ich wesentlich schneller mit HTML/PHP-Editor und FTP-Client. Und ich habe die volle Kontrolle über den Quellcode. Ich kann ihn schön schlank und übersichtlich halten. Ein CMS, so gut es auch sein mag, wird den Code immer zumindest ein bisschen aufblähen.

Dazu kommt noch, dass Datenbankzugriffe Zeit kosten. Content-Management-Systeme behelfen sich, indem sie die aus der Datenbank geholten Inhalte als Dateien auf dem Server zwischenspeichern, sodass bei weiteren Seitenaufrufen ein bisschen Zeit gespart wird. Aber wenn dem so ist, dann kann ich meine paar schmächtigen Inhalte doch gleich als Dateien speichern. So sagte ich mir.

Das Blog auf diese Weise zu betreiben, wäre hingegen, wie gesagt, keine Arbeitserleichterung. Obwohl … ich schlafe noch mal ein paar Nächte darüber.

Problem mit HTML5-Video in Opera und Chrome

Ich hatte kürzlich bei der Einbindung eines HTML5-Videos in die Website eines Kunden ein Problem. Es wollte einfach nicht flüssig starten. Ich entwickle Webseiten unter Windows 7 mit Opera und teste erst später mit anderen Browsern. Ich dachte zuerst an einen Fehler in meinem Quellcode, aber der war in Ordnung. Ich zog in Erwägung, dass der Server des Webhosters irgendwie schlecht konfiguriert sein könnte. Aber der Kunde klagte gar nicht über Schwierigkeiten, bei ihm lief das Video wohl ganz normal.

Schließlich testete ich mit Internet Explorer und Firefox. Da lief alles super. Chrome? Dieselben Probleme wie Opera. Nun gut, beide verwenden (in den aktuellen Versionen) dieselbe Rendering-Engine. Opera kann man vernachlässigen, der Marktanteil ist winzig, zumindest für Desktop-Computer – sehr wenige Benutzer verwenden ihn also. Aber in Chrome muss natürlich alles laufen.

Endlich kam ich auf die Idee, mal auf dem anderen Computer unter Linux zu testen. Und siehe da: keine Probleme. Aha, ich testete also, um sicher zu gehen, noch auf dem anderen Windows-Computer und einem der Notebooks, und überall lief alles fehlerfrei. Nach langer Suche im Netz kam mir der Verdacht, dass es an meiner Grafikkarte auf dem betreffenden PC liegen könnte. Ich installierte einen neuen nVidia-Treiber, aber das behob das Problem auch nicht.

Trotzdem: es muss an der Grafikkarte bzw. an nicht gut harmonierenden Hardware-Bauteilen in diesem einen PC liegen. Komisch nur, dass es mir bei anderen HTML5-Videos noch nicht aufgefallen ist. Warum läuft dieses eine einzige Video nicht? Sehr seltsam, das alles.

Solche ungewöhnlichen Phänomene und die damit verbundene Fehlersuche werfen einen natürlich zurück und bringen die ganze Zeitplanung durcheinander. Aber so ist das eben. Ich wollte ja unbedingt Webdesigner werden. 🙁

Nibbleblog: Plugins eindeutschen

Das datenbanklose Blogsystem Nibbleblog hat ein übersichtliches Admin-Backend bzw. Dashboard und ist wunderbar einfach zu bedienen. Hier kann man das – in der Grund­ein­stellung sehr spartanische – Blog mit Plugins aufpeppen, die sich mit einem einzigen Mausklick installieren lassen. Zum Beispiel lassen sich mit der Erweiterung Categories die Kategorien des Blogs im Frontend anzeigen, und die Besucher können die Artikel dann nach Kategorie filtern.

Allerdings gibt es für die Erweiterungen keine deutschen Sprachdateien, sodass die Beschriftungen im Backend in Englisch sind. Das kann man aber sehr leicht ändern. Man muss dazu per FTP die englische Sprachdatei (plugins/­categories/­languages/­en_US.bit) auf den heimischen PC laden, mit einem Text- oder HTML-Editor öffnen, die englischen Texte durch deutsche ersetzen und die Datei als de_DE.bit speichern. Sie wird anschließend per FTP ins Verzeichnis hochgeladen. Diese .bit-Dateien sind ganz normale PHP-Dateien, nur mit geänderter Endung – warum der Programmierer das so handhabt, ist mir ein Rätsel.

Hier ist ein Beispiel einer deutschen Sprachdatei für das Kategorien-Plugin:

<?php
$_PLUGIN_CONFIG['LANG'] = array(
'NAME'=>'Kategorien',
'DESCRIPTION'=>'Zeigt alle Kategorien deines Blogs an und ermöglicht dem Benutzer, die Artikel nach Kategorie zu filtern.'
);
?>

Wenn das Nibbleblog-System auf die deutsche Sprache umgestellt wurde (Einstellungen -> Ländereinstellung), erscheinen nun im Dashboard Name und Kurzbeschreibung der Erweiterung in Deutsch. Im Frontend hingegen hat sich der Titel, also die Überschrift Categories, dadurch keineswegs geändert. Hier muss man aber noch weniger Hand anlegen, um das zu ändern: Dashboard -> Erweiterungen -> Erweiterungen verwalten -> Kategorien -> Konfigurieren -> Titel, und hier einfach Kategorien eintippen.

Fertig.

Bloggen mit Anchor CMS

Immer mal wieder kommen neue Blogsysteme auf den Markt. Da ich von Natur aus neugierig bin, teste ich immer mal ganz gerne. Vieles enttäuscht mich, aber einiges begeistert mich auch. Von Anchor CMS war ich gleich sehr angetan.

Die Installation geht sehr zügig vonstatten. System-Voraussetzungen sind mindestens PHP 5.3.6 und MySQL 5.2. Gleich bei der Installation kann man einen Administrator-Namen setzen, der aus Sicherheitsgründen bekanntlich möglichst nicht admin lauten sollte. Auch ein Passwort vergibt man selbst, es wird keins automatisch gesetzt. Mich hat ein bisschen gewundert, dass man nicht – wie allgemein üblich – aufgefordert wird, den Installationsordner zu löschen. Ich bin mir nicht sicher, ob der eventuell für spätere Updates benötigt wird und habe ihn zunächst nur umbenannt, sodass er von Fremden nicht erraten werden kann.

Wenn die Installation fertig ist, kann man sich einloggen und eigentlich gleich schon zu bloggen anfangen. Das installierte Standard-Theme kommt angenehm schlicht daher, sodass das Augenmerk auf die Inhalte und nicht das Design gelenkt wird. Auch der Verwaltungsbereich ist sehr aufgeräumt, man findet sich sofort zurecht.

Die Stärke von Anchor CMS liegt in der sehr einfachen Bedienung. Das System ist aufs Nötigste reduziert, es gibt keinen unnötigen, verwirrenden Ballast. Trotzdem findet man alle üblichen Blog-Bestandteile vor: Kategorien, Kommentare, Benutzerrechte. Zum Schreiben von Artikeln lässt sich die vereinfachte Seitenbeschreibungs-Sprache Markdown verwenden, aber auch pures HTML. Für jeden Artikel kann man einstellen, ob Kommentare erlaubt sein sollen oder nicht. Im Konfigurations-Menü lässt sich festlegen, ob man eine E-Mail erhalten möchte, wenn ein Kommentar abgegeben wurde, und auch, ob Kommentare sofort veröffentlicht oder erst geprüft werden sollen.

anchor-cms.png

Ein paar Features fehlen noch, wie etwa eine Dateiverwaltung. Bilder muss man also von Hand per FTP auf den Server laden und dann in den Artikel einbinden. Anchor trägt allerdings auch noch die Versionsnummer 0.9.1 (Stand: November 2013) und es ist zu erwarten, dass noch mehr Funktionalität eingebaut wird. Auch die Möglichkeit, Erweiterungen einzubinden, soll noch geschaffen werden.

Eigene Themes lassen sich mit HTML-, CSS- und ein wenig PHP-Kenntnissen sehr gut erstellen. Es wird auf Smarty oder eine ähnliche Template-Engine verzichtet, und auch sonst ähnelt der Aufbau demjenigen von WordPress. Und ebenso wie bei WordPress lassen sich statische Seiten erstellen, zum Beispiel für ein Impressum. Sicherlich würde sich auch eine herkömmliche Website ohne Blog erstellen lassen, und daher wurde dem Namen Anchor wohl auch der Zusatz CMS verpasst – und ein Blog-System ist natürlich generell auch ein (aufs Bloggen spezialiertes) Content-Management-System.

Mir hat das Testen mit Anchor CMS viel Spaß gemacht, und ich überlege schon, ob und wo ich es vielleicht auch »in echt« einsetzen kann.