Archiv der Kategorie: Internet

google69.com

Wie der Zufall so will, bin ich kürzlich auf google69.com gestoßen, eine Suchmaschine, die sich als »Google search results free of ads« bezeichnet. Ein Impressum oder so was gibt es nicht, aber über eine Whois-Abfrage findet man heraus, dass eine Person namens Ihar Kamolau dahinter steckt, die sich in Wirklichkeit in kompletter Kleinschreibung eingetragen hat und in den USA lebt.

Jedenfalls ist es eine Art nachgebautes Google, das tatsächlich Google-Suchergebnisse ausliefert – allerdings völlig ohne Werbung, also auch ohne AdSense-Anzeigen. Ob das den echten Google-Chefs so passt, glaube ich nicht. Allerdings wird es ihnen wohl auch nicht passen, wenn Benutzer Werbeblocker einsetzen, welche die Google-AdWords/AdSense-Anzeigen auf den Suchergebnisseiten unterdrücken. Denn die Klicks auf solche Anzeigen sind ja nun mal die Einnahmequelle von Google.

Und der Name »Google69« sowie das imitierte Design der Webseite (wenn auch ohne Google-Logo) dürften wohl früher oder später zu Rechtsstreitigkeiten führen.

Weniger suspekte alternative Suchmaschinen (allerdings nicht mit Google-Engine) sind zum Beispiel:
Ecosia (»Ökologisch inspirierte Webseite zur Websuche«)
Benefind (»Sie suchen, wir spenden«)
DuckDuckGo (»Wir glauben an bessere Suche und kein Tracking«)

Opera 12.13 für Windows stürzte ab

Mein Standardbrowser auf meinem Arbeits-PC mit Windows XP ist Opera, weil er (genauso wie Firefox) sehr standardkonform und damit für die Webentwicklung gut geeignet ist. Ich habe die automatischen Updates eingeschaltet, und gestern wurde von Version 12.12 auf 12.13 aktualisiert. Diese Version lief auch ein paar Stunden lang gut, aber am Abend stürzte Opera dann unvermittelt ab. Und jeder Neustart-Versuch schlug fehl.

Ich hatte am Nachmittag mehrere PythonIDEs herunter geladen, installiert und getestet, zum Teil auch wieder vom Rechner entfernt, und ich weiß nicht, ob das irgendwas mit den späteren Abstürzen zu tun hatte. Ich habe die Fehlerursache nicht herausfinden können, aber was ich versuchte, um das Problem zu beseitigen, war folgendes – nur leider alles ohne Erfolg:

  • Opera-Neustart ohne gespeicherte Tabs und Erweiterungen
  • C:\Dokumente und Einstellungen\[…]\Anwendungsdaten\Opera umbenannt, damit ein neues Verzeichnis angelegt wird
  • Registry-Reinigung
  • PC-Neustart
  • Deinstallation und Neuinstallation von Opera 12.13

Wie gesagt, das nützte alles nichts, Opera stürzte nach wie vor direkt beim Laden ab. Was letztlich zum Erfolg führte:

  • Deinstallation von Version 12.13
  • Installation von Version 12.12
  • erneute Aktualisierung auf Version 12.13 im Zuge der automatischen Updates
  • Wiederherstellung des alten Benutzerverzeichnisses

Das funktionierte seltsamer Weise. Opera ist auf dem neuesten Stand, meine ganzen Einstellungen sind erhalten geblieben und der Browser läuft bis jetzt stabil. Gut. Hoffen wir mal, dass es so bleibt.

OrganisedMinds: Kollaborations-Werkzeug

Ein weiteres Kollaborations-Werkzeug, das ich ausprobiert habe, ist OrganisedMinds™. Auch dieses bedient man über den Webbrowser. Diese deutsche Software von der OrganisedMinds GmbH in Karlsruhe hat mir nicht gleich auf Anhieb gefallen, doch je länger ich damit experimentiere, desto mehr wird mein anfängliches Unbehagen abgeschwächt.

Was mich gleich zu Beginn gestört hat, war, dass ich mich nicht sofort zurecht gefunden habe. Ich finde das Programm ein bisschen zu wenig intuitiv. Dazu kommt, dass mir die Benutzeroberfläche nicht gefällt. Vielleicht liegt es an der Farbgebung, die insgesamt trüb und konservativ auf mich wirkt (aber das ist Geschmackssache). Man kann allerdings ein eigenes Hintergrundbild hochladen, und damit habe ich die Gesamtwirkung deutlich aufhübschen können.

Ich wusste auch nicht gleich, wie man diese Stapel, die sozusagen unten auf dem Sideboard liegen, handhabt. Inzwischen ist mir das klar. Es ist wie im echten Büro: verschiedene Ablagekörbe beinhalten verschieden wichtige Akten oder zeitlich eingeteilte Aufgaben. Sie werden hier Aktivitäten genannt. Voreingestellt in OrganisedMind sind: Eingang, Wiedervorlage, Wartend und Aktion. Man kann die Bezeichnungen ändern oder weitere Körbe anlegen. Denkbar wäre zum Beispiel auch je ein Korb pro Mitarbeiter. Die Aktivitäten lassen sich sehr leicht von einem Korb in einen anderen befördern. So kann man Aufgaben delegieren oder den Bearbeitungsstatus veranschaulichen.

Die einzelnen Aktivitäten sind zwar beschriftet, aber um die ganze Aufgabenbeschreibung zu lesen, muss man mit der Maus über die Aktivität fahren und dann zwei Klicks ausführen. Das finde ich etwas zu umständlich.

Ich glaube, dass OrganisedMinds seine Stärken in der tatsächlichen Kollaboration ausspielt – wahrscheinlich kann man es erst dann richtig beurteilen, wenn es nicht nur von einer Einzelperson getestet, sondern im Alltag von einem Arbeitsteam benutzt wird. Eine etwas intuitivere Bedienung und klarere Gestaltung wäre aber auf jeden Fall wünschenswert.

Link:
organisedminds.com

Spicebird ist tot

Die Entwickler von Spicebird hatten vorgehabt, eine Art Thunderbird mit erweiterten Funktionen anzubieten. Ich hatte Mitte 2011 darüber geschrieben.

Inzwischen wurde die Entwicklung eingestellt. Als Grund wird bekannt gegeben, Mozilla habe quasi nachgerüstet und Funktionen wie zum Beispiel das Chat-Modul in Thunderbird eingebaut. Benutzer hätten daher keinen Vorteil mehr davon, Spicebird zu benutzen. Und das damals viel zu hoch gesteckte Ziel, gegen Microsoft Outlook anstinken zu wollen, wird in der Erklärung gar nicht erwähnt.

Trello: Kollaborations-Werkzeug

Seit einiger Zeit suche ich nach schlanken, sehr einfach zu bedienenden Kollaborations-Werkzeugen als Webanwendung. Gerade probiere ich Trello aus. Leider ist es nur in englischer Sprache verfügbar.

Zunächst einmal legt man ein Board an, also eine Art Schwarzes Brett für ein bestimmtes Projekt oder eine bestimmte Benutzergruppe. Dieses Brett kann man sich wie eine Pinnwand vorstellen.

An diese Pinnwand kann man Karten heften, auf die man zu erledigende Aufgaben schreibt. Der Fortschritt der Aufgaben lässt sich verfolgen anhand der drei Kategorien To do, Doing und Done. Auf jede Karte lässt sich ein Enddatum eintragen, sodass man den Überblick behält, bis wann eine Aufgabe erledigt sein soll. Während der Projektlaufzeit wird man die Kärtchen je nach Bearbeitungsstatus immer weiter nach rechts verschieben. Das gelingt sowohl über ein Kontextmenü als auch per Drag-and-drop.

Ich finde Trello sehr einfach zu bedienen, und man könnte mit dessen Hilfe auch Kunden das Fortschreiten eines Projektes mit all seinen Teilaufgaben veranschaulichen. Zugriff haben nur vorher eingeladene Benutzer. Derjenige, der ein Brett angelegt hat, kann einstellen, ob Mitglieder selbst wieder Benutzer einladen dürfen oder nicht.

Trello ähnelt auf den ersten Blick Glassboard, das ich in einem älteren Artikel vorgestellt habe (Inhalte teilen: ganz privat mit Glassboard). Die Aufgaben sind jedoch sehr unterschiedlich: Glassboard trägt die Züge eines Chats mit der Möglichkeit, Dateien auszutauschen; Trello ist hingegen ein Projektverwaltungs-Werkzeug.

Links:
Trello
Glassboard

Bliss Control: Einstellungen der Social-Networks finden

Manchmal möchte man Einstellungen in den Social-Networks wie Twitter oder Facebook ändern, vielleicht auch das Konto wieder auflösen, aber man sucht sich einen Wolf. Die Suche hat ein Ende! Denn ein Dienst namens Bliss Control listet die Links zu verschiedenen Einstellungen diverser Plattformen auf. Allerdings fehlen die im deutschsprachigen Raum verbreiteten Netzwerke wie StayFriends oder Mister Wong.

Link:
Bliss Control

EssentialPIM als Outlook-Alternative

Wer als Windows®-Benutzer Microsoft® Outlook®, aus welchen Gründen auch immer, nicht benutzen will, kann auf verschiedene ähnliche Software zurückgreifen. Eins dieser alternativen Programme ist EssentialPIM, das E-Mail-Client, Adressbuch, Kalender und Aufgabenliste in sich vereint.

Ich habe mir die Free-Version herunter geladen und teste sie gerade. Der erste Eindruck ist sehr gut. E-Mail-Konten lassen sich mühelos anlegen, und auch die sonstige Bedienung ist sehr intuitiv. Die kostenlose Version ist gegenüber der Kaufversion (ab $ 40,–) abgespeckt. Was man vielleicht am ehesten vermissen könnte, ist die fehlende Synchronisation mit Diensten und Programmen wie Google, iCloud, Outlook, CalDav, CardDav etc. oder die Möglichkeit, die Datenbank in Dropbox abzuspeichern. Eine Synchronisation mit Android und iOS hingegen geht.

Für Mac® OS X oder Linux ist EssentialPIM leider nicht erhältlich.

Zeiterfassung mit Toggl

Mit Toggle lassen sich die für Projekte aufgewendeten Arbeitszeiten erfassen, und zwar online mithilfe des Webbrowsers. Man kann Projekte und Kunden anlegen, sodass man einen ganz guten Überblick über den jeweiligen Aufwand behält. Der Dienst kostet 5 US-Dollar im Monat pro Mitarbeiter, es gibt aber auch eine abgespeckte Basis-Version, die zum Beispiel für einen Freiberufler oder ein Kleinunternehmen mit bis zu fünf Mitarbeitern unter Umständen ausreicht.

Doch nur in der Pro-Version hat man Integrationsmöglichkeiten mit anderen Diensten, ein Abrechnungsmodul, Aufgabenlisten, unbegrenzt viele Mitarbeiter-Konten und die Möglichkeit, Kunden einen Zugang zum entsprechenden Projekt zu gewähren.

Toggl macht auf mich einen guten Eindruck, aber zur Projektverwaltung und Zeiterfassung benutze ich bereits seit ein paar Jahren ein Windows™-Programm, das bei mir täglich im Einsatz ist: XpertTimer Basic. Vorteil von Toggl wäre für mich allerdings, meine Arbeit für Kunden transparent halten zu können.

hellotxt ist tot

Seit 7. August 2012 ist der kostenlose Dienst hellotxt tot. Es war eine Art Verteiler, mit dem sich Feeds an verschiedene Social-Media- und Microblogging-Plattformen wie Twitter, Facebook, Friendfeed oder Tumblr senden ließen. Natürlich müssen wir nicht allzu traurig sein, denn es gibt ja noch twitterfeed oder dlvr.it.

Was ich nur auffällig und irgendwie auch erschreckend finde, ist, wie schnell die verschiedensten Dienste kommen und gehen. Nur wenige, ganz große, halten sich über viele Jahre. Kleine werden gelegentlich aufgekauft oder verschwinden eben ganz. An viele erinnert man sich nach kurzer Zeit gar nicht mehr …

BSI meldet: Kritische Schwachstelle im Internet Explorer (September 2012)

Pressemitteilung: Kritische Zero-Day-Schwachstelle im Internet Explorer
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) weist Internetnutzer auf eine bisher unbekannte, kritische Schwachstelle im Browser Microsoft Internet Explorer hin. […] Ein Sicherheitsupdate des Herstellers ist derzeit nicht verfügbar.

Das BSI empfiehlt, zeitweise auf die Benutzung des IE zu verzichten, bis die Lücke geschlossen ist. Na, da kann man nur hoffen, dass die Benutzer dann gleich bei einem anderen Webbrowser bleiben. Es gibt ja genügend Alternativen. Und mit denen müsste eigentlich das Browsen auch gleich viel mehr Spaß machen, weil man dann beim munteren Surfen die schönen CSS-3- und HTML5-Features, die manche Webseiten zieren, bewundern kann. 😉