Markdown ist eine einfache Auszeichnungssprache für Text. Markdown-Dateien sind mit jedem Reintexteditor lesbar und bearbeitbar. Und Markdown kann mit Parsern in HTML umgewandelt werden. Es eignet sich also unter anderem auch zum schnellen Schreiben von Texten fürs Web. Aber was, wenn man eine Word- oder Writer-Datei in Markdown umwandeln will?
Warum sollte man das überhaupt tun wollen? Für mich ist ein Grund, dass ein Kunde mir seine Texte als Word-Dateien geschickt hat und ich diese nun in seine Website einpflegen soll. Wir setzen Bludit als CMS ein, und dort habe ich SimpleMDE als Web-Editor eingestellt, und das ist eben ein Markdown-Editor.
Der Aufwand wäre sicherlich überschaubar. Ich könnte den Text aus dem Textverarbeitungsprogramm heraus als Reintext-Datei speichern und von Hand die Markdown-Auszeichnungen vornehmen. Aber es geht auch einfacher. Ich habe nämlich kürzlich einen Markdown-Editor für den Desktop entdeckt, der für GNU/Linux, Mac und Windows erhältlich ist und – das ist das Besondere an ihm – Texte aus Textverarbeitungsprogrammen in Markdown umwandeln kann. Er nennt sich justmd, ist quelloffen und steht unter der MIT-Lizenz. Herunterladen kann man ihn von Github.
Man kopiert einfach den Text aus Word oder Writer und fügt ihn in justmd ein. Ich habe zwar kein Microsoft Word, aber es hat sowohl mit TextMaker als auch mit LibreOffice Writer geklappt, und außerdem auch mit AbiWord.
Man markiert zunächst den Text innerhalb des Textbeabeitungsprogramms und kopiert ihn in die Zwischenablage Strg + c. Dann wechselt man zu justmd, fügt dort allerdings nicht einfach den Text per Strg + v ein, sondern wählt im Menü Edit > Paste Word. Dann wird der Inhalt der Zwischenablage in das Texteingabefeld eingefügt – und ist mit Markdown-Syntax versehen.