Was ist ein RSS-Feed?

E-Mail und WWW kennt wohl jeder, aber ein paar Internet-Dienste sind weniger bekannt. Dazu gehören sicherlich der RSS-Feed und der modernere Atom-Feed, der vermutlich irgendwann den erstgenannten verdrängen wird. Ich will nicht auf die technischen Aspekte eingehen, denn die kann man besser bei Wikipedia nachlesen (Links siehe unten); sondern ich möchte ganz kurz umreißen, was der Anwender für einen Nutzen davon hat.

Stellen Sie sich vor, Sie sind interessiert an den Informationen von – sagen wir mal – zwölf Websites und Blogs, die sich mit Ihren Lieb­lings­themen befassen. Nun wäre es sehr mühselig, ständig diese zwölf Quellen nacheinander mit Ihrem Webbrowser abklappern zu müssen, um in Erfahrung zu bringen, ob und was es für neue Artikel oder Ankün­di­gungen gibt.

Einfacher wäre es doch, alles »in einem Abwasch« abrufen und an zentraler Stelle sammeln zu können, sodass Sie auf einen Blick sehen, was es Neues gibt und was davon interessant für Sie ist und was nicht. Nun, genau diese Möglichkeit bietet ein Feed. Manchmal werden im Feed komplette Artikel dargestellt, manchmal auch nur die Überschrift und ein Anriss, sodass man die Webseite besuchen muss, um alles zu lesen. Aber man kann eben schnell entscheiden, was lesenswert ist und was nicht.

Aber wie kommen Sie an so einen Feed dran? Zunächst einmal muss er natürlich von der Website oder dem Blog überhaupt angeboten werden. Meistens ist die Möglichkeit, einen Feed zu abonnieren, durch ein oranges Icon gekennzeichnet. Doch was heißt abonnieren?

Um einen Feed (kostenlos) zu abonnieren und zu lesen, benötigen Sie entweder einen speziellen Feedreader oder ein E-Mail-Programm wie Thunderbird, das fähig ist, Feeds zu abonnieren. Und sogar jeder moderne Browser hat eine Feed-Funktion. Die meisten Browser zeigen das orange Symbol in der Adressleiste an, sobald sie erkannt haben, dass eine Webseite einen Feed anbietet. Beim Internet Explorer 8 findet man das Feed-Symbol hingegen in der sogenannten Befehlsleiste, die auch die Symbole für Startseite, Drucken etc. beherbergt.

Vielleicht fragen Sie sich, was denn an einem Feed besser sein soll als an einem Newsletter. Ich glaube, der Hauptvorteil ist, dass Sie für das Abonnement nicht Ihre E-Mail-Adresse bekannt geben müssen, so wie bei der Bestellung eines Newsletters. Und genauso anonym können Sie das Feed-Abo auch wieder kündigen. Außerdem bieten viele Blogs gar keine Newsletter an, statt dessen aber die Möglichkeit, nur bestimmte Kate­go­rien per Feed zu abonnieren oder sich über neue Kommentare zu den Blogartikeln informieren zu lassen.

In einem weiteren Artikel werde ich demnächst ein paar Feedreader vorstellen. Es gibt kostenlose sowohl für Windows als auch für Mac und Linux.

Wikipedia: RSS
Wikipedia: Atom (Format)

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Torsten Kelsch