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Xubuntu 18.04 langsam durch Baloo-Dateidienst

Nachdem mein Xubuntu 18.04 seit der Installation immer zügig gelaufen war, stockte es irgendwann, es traten also Verzögerungen bei der ganz normalen Arbeit mit dem Computer auf: Webseiten wollten sich nicht so schnell wie gewohnt aufbauen, der Mauszeiger bewegte sich immer mal wieder für eine Sekunde oder so nicht, und auch Videos froren beim Abspielen immer mal wieder für einen kurzen Moment ein.

Im Taskmanager fiel mir ein Programm auf, das ich bisher noch nie gesehen hatte: Baloo, und es beanspruchte reichlich RAM und CPU-Power. Eine Schad-Software? Aber wie sollte sie auf meinen GNU/Linux gelangt sein? Doch nein – es handelt sich um einen Datei-Index-Dienst, wie man ihn ja auch von Windows kennt. Dieser Baloo trägt wohl zusätzlich zu Dateinamen und textlichen Inhalten auch Metadaten von Dateien in eine Datenbank ein, zum Beispiel die von Fotos und Audiodateien, sodass man zum Beispiel auch nach Kamera- und Aufnahmedaten suchen kann.

Baloo-Dateidienst

Ich brauche das nicht, und wenn so ein Indexdienst dermaßen mein System verlangsamt, mit dem ich ja flott arbeiten möchte, dann will ich so etwas los werden. Zunächst habe ich den Prozess über den Taskmanager getötet, und dann habe ich noch bei Einstellungen > Sitzung und Startverhalten > Baloo-Dateidienst den Haken aus dem Kästchen entfernt, sodass der Dienst bei Systemstart nicht mehr aktiviert wird. Dies kann man auch über die Konsole per Befehl balooctl disable erreichen, wie ich bei LinuxMintUsers.de gefunden habe.

4 Antworten zu »Xubuntu 18.04 langsam durch Baloo-Dateidienst«

  1. TLWAustria sagt:

    Vielen Dank für den Tipp … inzwischen verwende ich nur mehr SwagArch

  2. Torsten Kelsch sagt:

    Mir gefiel SwagArch eigentlich auch sehr gut, und auf dem Netbook lief es auch, aber auf dem PC hatte ich doch immense Schwierigkeiten beim Boot-Vorgang, wie ich im Artikel Von Antergos über SwagArch nach Xubuntu berichtete. Ich drücke dir die Daumen, dass bei dir alles glatt läuft!

  3. Ronald sagt:

    Ich habe zwar „nur“ das normale Ubuntu installiert (bzw. vor ein paar Tagen von 16.04 auf 18.04 aktualisiert), aber auch bei mir startete das System langsamer als vorher. Habe gerade in der Synaptic-Paketverwaltung nachgeschaut: „Baloo“ ist bei mir nicht installiert; es handelt sich noch nicht einmal um eine Anwendung aus den offiziellen Ubuntu-Paketquellen! Also kann es daran nicht liegen. „haveged“ hat übrigens auch nicht geholfen.

    Am schnellsten startete bei mir immer noch 12.04; ab dann ging die Geschwindigkeit des Startvorgangs mit jeder Aktualisierung zurück. Und die Probleme, die danach nachjustiert bzw. gelöst werden mussten, nahmen mit jeder Aktualisierung zu.

    Trotzdem muss ich sagen, dass 18.04 gut gelungen ist; die Verbesserungen überwiegen die Nachteile bei Weitem!

  4. Torsten Kelsch sagt:

    Ja, einerseits werden bei Systemaktualisierungen viele Bugs ausgemerzt, andererseits entstehen oft neue Probleme. In 16.04 oder 16.10, vielleicht auch noch 17.04, klappte bei mir manchmal die Installation von DEB-Paketen über Synaptic nicht, und ich musste dpkg bemühen. Mit 18.04 habe ich bisher keine Probleme gehabt, glücklicher Weise.

    Und zur Hochfahr-Geschwindigkeit: Richtig schnell starten die Ubuntu-Distributionen ja nicht, finde ich. Wirklich schnell sind Solus und MX Linux.

    Mein Solus ist allerdings eines Tages aus mir unerklärlichen Gründen völlig zerschossen worden, sodass ich nicht in der Lage war, es wiederherzustellen. Sehr schade, denn es hatte mir gut gefallen. Kommt aber nach dieser Erfahrung für mich leider nicht mehr in Frage. Was jedoch nach meinen Erfahrungen seit eh und je super läuft, ist SuSE, heute OpenSUSE.

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