Ich schrieb im letzten Artikel, dass ich wieder einmal Suchmaschinen-Optimierungs-Spam erhalten habe. Das Interessante hierbei ist, dass nur an info@-Adressen verschickt wurde. Meine Vermutung, die sich mit der Vermutung einiger anderer Leute deckt, ist, dass Spammer gar nicht mehr so gern ihre Spider auf den Weg schicken, um veröffentlichte E-Mail-Adressen von Webseiten abzuernten. Sondern dass sie einfach nur Domain-Namen sammeln und immer an info@ verschicken. Passt ja in den meisten Fällen.
Gegen den Erhalt von Spam kann man sich sicherlich per Spamfilter ganz gut schützen, solange die Spamflut nicht überhand nimmt. Aber schlimmer ist, dass E-Mail-Adressen ja auch gesammelt und verwendet werden, um unter falschem Absender zu spammen. Wenn dadurch die eigene, eigentlich seriöse E-Mail-Adresse in Verruf gerät, ist das unschön, um nicht zu sagen: geschäftsschädigend.
Zwar ist nicht jede E-Mail-Adresse, die man zum Beispiel im Impressum findet, im Quelltext als Klartext hinterlegt; manchmal sind die einzelnen Buchstaben in hexadezimale UTF-8-Zeichen umgewandelt, manchmal wird die E-Mail-Adresse aus Bausteinen per JavaScript zusammengesetzt. Sicherlich ist es kein Problem für einen Mail-Harvester, die Adresse trotzdem auszulesen. Doch einfacher und vor allem schneller ist wohl die im obersten Abschnitt genannte Vorgehensweise.
Als Folgerung aus dieser Erkenntnis wäre der beste Spamschutz momentan meiner Ansicht nach, gar keine info@-Adressen mehr einzurichten bzw. die bestehenden komplett beim Mail-Hoster zu löschen und statt dessen etwa anfrage@ einzurichten (ja, am besten ein nicht-englisches Wort einsetzen). Das heißt natürlich nicht, dass sich zusätzliche Schutzmaßnahmen erübrigen würden.
2013-10-02 um 12:07
[…] Meine Folgerungen aus dieser Erkenntnis habe ich drüben in meinem (geschäftlichen) Webdesign-Blog notiert: Spam an Info-Mail-Adressen […]