Archiv der Kategorie: Gestaltung

Paint Shop Pro X (Vollversion) bei Terrashop

Wer eine preisgünstige, aber dennoch gute Grafik-Suite sucht, wird zur Zeit bei Terrashop fündig. Für € 14,95 plus Versandkosten (ab € 20,00 Bestellwert versandkostenfrei) bekommt man mit »Corel Paint Shop Pro X« eine Software in der Version von 2007, die meiner Meinung nach zumindest im Bereich der Foto-Nachbearbeitung fast mit »Adobe Photoshop« mithalten kann. Für Montagen und sehr diffizile grafische Arbeiten ist für die meisten Grafiker wohl Photoshop das A und O – sowohl vom Funktionsumfang als auch von der Bedienungsfreundlichkeit her.

Doch warum nennt der Hersteller sein Produkt »Grafik-Suite«? Das klingt ein wenig hochtrabend für eine Fotobearbeitungs-Software. Nun, erstens ist noch eine CD mit 1.000 Stockfotos USA beigepackt, und zweitens kann Paint Shop Pro ja noch wesentlich mehr als nur Fotos aufzuhübschen, Effekte darüber zu legen oder Verzerrungen auszugleichen. Es lassen sich auch grafische Entwürfe, zum Beispiel für Webseiten, gut damit anfertigen.

Denn ähnlich wie Photoshop arbeitet Paint Shop Pro mit der Ebenentechnik. Es gibt nicht nur Ebenen für Rastergrafiken (also Pixelgrafiken), sondern auch für Vektorgrafiken. Mit den Vektorwerkzeugen kann man ganz gut einfache geometrische Formen erzeugen. Zum Beispiel bastele ich mir folgendermaßen Schatten für Webseiten: Hintergrundebene mit der gewünschten Farbe anlegen, Rechteck als Vektorgrafik erstellen, Schlagschatten erzeugen, das Ganze als PNG oder JPG abspeichern.

Es gibt ferner noch die sogenannte Anpassungsebene, mit der man zum Beispiel Farben verändern kann, ohne dass die Ebene mit dem Originalbild verändert wird. Auch das ist aus Photoshop bekannt. So kann man recht leicht experimentieren oder in einer späteren Arbeitssitzung noch mal an den vorgenommen Einstellungen Änderungen durchführen.

Das Programm ist also vielseitig einsetzbar und dabei intuitiv zu bedienen. Man kann sich auch verschiedene Arbeitsumgebungen einrichten und abspeichern, sodass man für unterschiedliche Aufgaben die jeweils benötigten Elemente ein- und die überflüssigen ausblenden kann. Und für den Anfänger gibt es sogar noch das »Lernstudio«, welches einem das jeweils ausgewählte Werkzeug erklärt. Sobald man fit ist, lässt es sich ausschalten.

Paint Shop Pro X Vollversion bei Terrashop

Fünf Ashampoo-Vollversionen kostenfrei

Unter http://www.ashampoo.com/de/eur/lpa/geschenk/?c=ASH-FREE bietet der deutsche Software-Hersteller/-Vertrieb Ashampoo fünf Programme für Windows (ab XP) kostenlos zum Download an. Natürlich sind es ältere Programmversionen, aber dafür eben umsonst. Und man kann nach dem Testen ja kostengünstig ein Upgrade erwerben.

Es handelt sich um die Programme: Ashampoo® Burning Studio 2010 Advanced, Home Designer, Snap 3, WinOptimizer 6 und Photo Commander 7.

Photo Commander ist ein – nun ja – Bildbearbeitungsprogramm, das ich für völlig unbrauchbar halte. Der Bildbrowser ist unübersichtlich und die Retuschefunktionen sind arm im Vergleich zu Konkurrenzprodukten. Außerdem stürzt dieses Gurkenprogramm bei mir dauernd ab.

Bleiben wir noch ein Weilchen im Bereich Grafik. Mit Home Designer, einem Vektorgrafikprogramm, lassen sich Häuser und Inneneinrichtungen planen. Das klappt auch ganz gut, wenn man sich ein wenig eingearbeitet hat. Es stehen eine ganze Menge Einrichtungsgegenstände zur Verfügung und auch Baubestandteile wie diverse Türen, Bodenbeläge und so weiter. Wenn man fertig gezeichnet hat, kann man das Bild aus verschiedenen Ansichten rendern lassen. Das Ergebnis ist zumindest so brauchbar, dass man sich sein neues Heim ganz gut vorstellen kann.

Snap 3 macht Bildschirmfotos, zum Beispiel von Webseiten. Man kann anschließend Bereiche markieren, Rahmen um hervorzuhebende Inhalte zeichnen oder Pfeile setzen. Das ist für Demonstrationszwecke oder Erklärungen eine feine Sache. Eine weitere Funktion ist das Abscannen von Videos, aber das habe ich noch nicht ausprobiert.

Burning Studio nehme ich als Kaufversion schon sehr lange zum Brennen aller möglichen Sachen, von Audio-CD bis DVD zur Datensicherung. Natürlich kann man auch Blu-ray-Discs brennen und außerdem noch bootbare Medien. Diese Software ist das übersichtlichste Brenn­pro­gramm, das ich kenne, und es arbeitet sehr zuverlässig. Ein Cover-Editor ist auch dabei. Und das alles sogar in dieser kostenlosen Version.

WinOptimizer tut das, was der Name schon andeutet: das Windows-Betriebssystem aufräumen und optimieren. Dass das von Zeit zu Zeit nötig ist, weiß jeder Windows-Benutzer. Es gilt, die Registry zu bereinigen, die Festplatten von temporären Dateien zu befreien, unnütze Autostart-Einträge raus zu schmeißen und die Festplatten zu defragmentieren. Und genau das alles tut WinOptimizer. Auch dieses Programm nehme ich schon sehr lange und auch dieses arbeitet einwandfrei.

Nett von den Ashampoo-Leuten, kostenlose Programme anzubieten! Man erhält zumindest vier gute Programme für umsonst, aber vielleicht gefällt ja auch der PhotoCommander einigen Benutzern viel besser als meiner Wenigkeit.

Artweaver

Wem Photoshop zu teuer, Photoshop Elements immer noch zu teuer, GIMP zu gewöhnungsbedürftig und Paint.NET zu unsympatisch ist, der könnte sich für Artweaver interessieren. Leider – ich sage es gleich zu Anfang – gibt es das nur für Windows-Betriebssysteme (ab Windows XP), nicht für Mac und Linux.

Wer Photoshop kennt, findet sich in Artweaver gleich zurecht, denn es ist in Bezug auf Erscheinungsbild und Bedienung doch stark an den Marktführer angelehnt; sogar die Tastaturkürzel sind weitgehend identisch (B für Brush, H für Hand, T für Text etc.). Es gibt viele Korrektur- und Bearbeitungsmöglichkeiten und Filter, wie man sie auch aus Photoshop kennt.

In den Ebenen lassen sich Füllmethoden einstellen (Normal, Abdunkeln, Multiplizieren, Weiches Licht, …), Ebenen lassen sich gruppieren und die Ebenentransparenz einstellen. Aber was im Vergleich zu Photoshop fehlt, sind Ebenenmasken, Ebeneneffekte und Einstellungsebenen. Letztere hat man selbst in Photoshop Elements, und ich finde die immer sehr nützlich, weil man die eigentlichen Bildebenen unangetastet lassen kann, was das weitere Bearbeiten, zum Beispiel nach Schließen und erneutem Öffnen des Programms zu einem späteren Zeitpunkt, doch erheblich vereinfacht.

Ansonsten lässt sich mit Artweaver sehr gut arbeiten. Spezialität sind die vielen verschiedenen Pinseleinstellungen, mit denen sich sehr viele Kunststile simulieren lassen, von Airbrush über Ölpastellkreide bis zum Schwamm. Für diese künstlerischen Techniken empfiehlt sich natürlich ein Grafiktableau, zumindest wenn man sehr fein arbeiten will. Und von dieser Ausrichtung auf die Malerei kommt auch der Name des Programms, Artweaver.

Für Privatanwender gibt es eine kostenlose Version, bei der es sich offensichtlich um eine ältere Programmversion handelt, die mit 1.0 angegeben ist. Wer mehr Funktionen haben will oder das Programm für kommerzielle Zwecke einsetzen möchte, kommt mit 29 Euro für die Version »Artweaver Plus 2.0« äußerst preisgünstig davon.

Fazit:
Ähnlich wie Photoshop Elements, gut zur Fotonachbearbeitung geeignet, aber zusätzlich auf künstlerische Arbeiten ausgerichtet. Und sehr preis­günstig!

Verloren im Licht

»Encore Magazine ist international und vereint das Beste aus den Bereichen Kunst, Design und Film.« So beschreibt dieses stilvolle Online-Magazin sich selbst. Aus Sicht der Suchmaschinenfreundlichkeit finde ich eine komplett aus Flash gestaltete Website suboptimal, aber Design und Benutzerfreundlichkeit sind hier auf jeden Fall äußerst gelungen. Einziges Manko: die leisen Hintergrundgeräusche, von denen ich gar nicht wusste, dass sie angeschaltet waren. Ich dachte einen Abend lang, mein Lüfter machte piepende Geräusche. Am nächsten Vormittag klärte sich mein Irrtum dann auf.

Das Encore Magazine (Website nicht mehr erreichbar, Stand: 5. Februar 2022) sieht wie ein papiernes, gedrucktes aus und ist im Grunde auch genauso zu bedienen: Man klickt mit der Maus einfach auf die unteren Zeitschriftenecken, um vor oder zurück zu blättern.

Gestoßen war ich zufällig auf dieses Magazin, und ich war begeistert von den Fotos des brasilianischen Fotografen Gustavo Marx in der Ausgabe #42. Während ich diesen Artikel schreibe, ist das die aktuelle Ausgabe – später muss man sie sich heraus suchen mittels der Navigation rechts unten. Alle Ausgaben bleiben offensichtlich in archivierter Form zugänglich.

Der Artikel mit den Fotos von Gustavo Marx ist betitelt: »Lost in Light«. Ich weiß nun nicht, ob man sich gerade im Licht verirren kann, eher doch wohl in der Dunkelheit. Wie auch immer – die Fotos zeigen zwei Models, die manchmal gemeinsam, manchmal allein in Licht getaucht sind oder aber vom Licht auch nur gestreift werden.

Und das ist so gekonnt umgesetzt, dass ich absolut fasziniert bin von diesen Bildern. Das Licht ist ja beim Fotografieren auch mein Thema, und ich bin der Meinung, dass die schönsten Motive ohne das richtige Licht einfach uninteressant aussehen und man im Umkehrschluss auch Mo­ti­ven, die an sich nicht viel hergeben, durch eine geschickte Be­leuch­tung einen großen Reiz verleihen kann.

Nun, bei Gustavo Marx geben natürlich die Motive, diese hübschen Mo­dels, an sich schon viel her. Doch wie er sie durch Streiflicht, Gegenlicht und sogar frontales Licht, das eins der Models die Augen zusam­men­knei­fen lässt, so gekonnt in Szene setzt, das ist einfach »wow« und zeigt, wie perfekt dieser Fotograf sein Handwerk versteht.

Schotterfeld-Schreibtisch

Das ist doch mal eine coole Design-Idee: nach dem Foto einer Hütte, die auf einem Schotterfeld steht, einen Schreibtisch bauen!

Gravel Plant Desk

Leider fällt mir nichts weiter ein, was ich dazu schreiben könnte. Für solche Kurzmitteilungen oder Links zu interessanten Artikeln böte sich vielleicht neben dem normalen Blog so ein Microblog an, oder? Ich habe da schon was in der Mache, aber ich muss noch das Design anpassen etc. Vielleicht ist es auch eine Schnapsidee … ausprobieren …

Wie kreativ kann man sein?

Natürlich muss man in einem gestalterischen Beruf kreativ sein.

Keine Website soll aussehen wie eine, die man früher schon einmal gestaltet hat. Und schon gar nicht wie eine, die jemand anders gestaltet hat. Und mit Flyern, Foldern und was es sonst noch alles gibt, ist es genauso. Andererseits lässt sich das Rad eben auch nicht neu erfinden – und wenn doch, wäre das kaum sinnvoll. Denn erstens gibt es all­ge­mein­gültige, ziemlich klar definierte Gestal­tungs­prin­zipien und zweitens haben sich bestimmte – wenn auch, kulturell bedingt, teilweise von einander abweichende – Seh- und Benutzungsgewohnheiten etabliert. Wenn man die ignoriert, leidet die Benutzerfreundlichkeit, und die Besucher werden ganz schnell die Website wegklicken oder den Prospekt in den Papierkorb werfen.

Aber wie kreativ kann man dann überhaupt sein?

Oft liest man, es komme auf die Kombination vorhandener Bauteile an, besser noch: auf die Kombination von Bestandteilen, die zunächst gar nichts miteinander zu tun zu haben scheinen. Ja, das stimmt, so kann man sicherlich auf Ideen für pfiffige neue Produkte kommen. Aber um etwas völlig Neues geht es ja oft gar nicht. In meinem Metier zum Beispiel, dem Webdesign, gibt es verschiedene »Bausteine«, zwischen denen man die Wahl hat und die man kombinieren kann: eckige/abgerundete Kanten, gerade/geschwungene Linien, Schlag­schatten oder eine flache Wirkung, kalte/warme Farben, Navigationsmenü oben oder Textlinks in der Seitenleiste und so weiter und so fort.

Trotzdem stößt man bei all der Kombiniererei ziemlich bald an die natürlichen Grenzen. Damit muss man halt leben. Dennoch kann jede Website individuell aussehen. Wie man das letztlich erreicht, ist eine Frage, die sehr schwer zu beantworten ist, finde ich. Da spielen solche Sachen wie Erfahrung, viel Übung, Intuition, ein gutes Gespür für Form- und Farbharmonien und andere Dinge eine Rolle. Und sehr viel macht gutes Fotomaterial aus. Ein passendes Bild als Kopfbanner, das sich harmonisch in die Gesamtgestaltung einfügt, macht schon einiges her.

Aber die Frage bleibt offen, ob und wie man sich Kreativität antrainieren kann und welche Berufe überhaupt Kreativität erfordern. Hierauf gibt ein interessanter Artikel Antworten:
Mythos Kreativität – Abschied von den Klischees.

Ob die Kreativität nun ein Mythos ist oder nicht – ich behaupte, dass man, egal auf welchem Gebiet, nur dann wirklich schöpferisch wirken kann, wenn man sich intensiv mit ebendiesem Fachgebiet auseinander setzt.