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MyFonts

Endlich, seit 2010, gibt es eine große Anzahl von Webfonts, also Schriften, deren Lizenz es erlaubt, sie auf Webseiten als Font einzubetten. Ich weiß: es gab auch früher schon ein paar Webfonts, sogar kostenlose wie die berühmte Graublau Sans – aber in den vergangenen Jahren eben nur eine Handvoll und darunter waren auch nur wenige, die wirklich hübsch aussahen. Heute ist die Situation viel besser.

Meine Lieblingsfundgrube für Schriften ist MyFonts. Sie bieten Tausende von Webfonts an, und die Vorschaumöglichkeiten sind exzellent. Man kann sich sogar anzeigen lassen, wie die Schriften in verschiedenen Browsern unter Windows und Mac aussehen. Man kauft also nicht die »Katze im Sack«. Darüber hinaus gibt es von einigen Schriftfamilien auch bestimmte Schriftschnitte für null Euro, selbst für den kommerziellen Einsatz. So kann man wirklich gefahrlos testen und sich weitere Schrift­schnitte (also Variationen der Schrift in Schriftstärke, Schriftbreite oder Schriftlage) später bei Bedarf dazu kaufen.

Eine Schriftlizenz kann man für Desktop, Web oder beides kaufen. Wenn man gleich beide Lizenzen erwirbt, ist die zweite immer um die Hälfte reduziert. Diese Ersparnis ist natürlich erfreulich, wenn für ein Projekt Print- und Webdesign übereinstimmen müssen.

Besonders hilfreich ist die Anleitung, die man nach dem Kauf bekommt, wie man die Schriften in seine Webseiten einbinden kann. Alles ist gut beschrieben und so vorbereitet, dass man mit Kopieren und Einfügen schnell den erforderlichen Code in die HTML-Datei bzw. das Template eingebaut hat und seine Traumschrift dann auf der Website bewundern kann – es sollte unter jedem einigermaßen aktuellen Browser funktionieren.

Man hat die Möglichkeit, die Schrift entweder nur per CSS einzubinden oder aber per JavaScript und CSS. In letzterem Fall lädt der Browser nur die für die Umgebung des Benutzers notwendige Schrift und der Lade­vor­gang ist etwas schneller. In diesem Fall sehen allerdings Seitenbesucher mit abgeschaltetem JavaScript statt des Webfonts nur eine Stan­dard­schrift, aber laut verschiedenen Statistiken browsen wohl nur ca. 2 % bis 5 % der Benutzer ohne JavaScript.

Übrigens: Diagonale Linien in Schriften erzeugten ja früher immer diese Treppcheneffekte am Bildschirm. Damit dieser Treppcheneffekt vermieden wird, ist unter Mac OS X und unter Windows seit Vista standardmäßig eine Schriftenglättung aktiviert (Microsoft: ClearType, Apple: Font Smoothing). Und in Windows XP kann man sie einschalten. Diese als »Subpixel-Rendering« bezeichnete Technik kann aber unter bestimmten Umständen selbst wiederum Darstellungsprobleme in sich bergen.

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