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Als wäre es noch 2001

Es ist grauenhaft, dass es den Internet Explorer gibt – einen Webbrowser, der sich wenig an die Standards hält. Zumindest bis Version 8 werden nur sehr wenige CSS3-Eigenschaften unterstützt und neue HTML5-Tags auch nicht. Firefox, Chrome, Safari und Opera sind da wesentlich besser auf dem aktuellen Stand der Dinge.

Also muss man als Webdesigner immer noch für den IE Extrawürste braten. Was kann er nicht? Nun, zum Beispiel – um nur die für mich wichtigsten zu nennen: abgerundete Ecken, Text-Schatten, Box-Schatten; Video und Audio nativ abspielen. Da muss man also nach wie vor irgendwie mit Bildern bzw. mit Flash rumwursteln oder gar umständliche Hacks anwenden.

Schlimmer aber sind Sicherheitslücken im uralten Internet Explorer 6. Microsoft selbst rät von der Verwendung dieses Uralt-Browsers ab und bietet ja auch keine Updates mehr dafür an. Leider gibt es hier und da noch Benutzer, die diese Gurke aus dem Jahr 2001 benutzen. Unter Windows 2000 zum Beispiel lässt sich gar kein IE 7 oder neuer installieren. Doch solche Benutzer könnten dann wenigstens auf einen anderen Browser umsteigen.

Langer Rede kurzer Sinn: Als eine sinnvolle Sache erachte ich es, wenn solche Benutzer gebeten werden, eine modernere Software zu verwenden. Zu diesem Zweck kann man als Webdesigner ein kleines Skript in den Fuß der Webseiten einbinden, welches von Browser-Update.org zur Verfügung gestellt wird.

Wenn der Besucher auf den Link im Hinweisfenster klickt, gelangt er zur Website von Browser-Update.org und bekommt Vorschläge, welche Browser er installieren kann. Es werden nur diejenigen angeboten, die auch fürs jeweilige Betriebssystem erhältlich sind. Da zum Beispiel Internet Explorer 9 für Windows XP nicht erhältlich ist, liest man: »Internet Explorer 9. Nicht für Ihr Betriebssystem verfügbar. Nur für Windows Vista und 7. Bitte wählen Sie einen anderen Browser aus«. Vielleicht kauft sich der überzeugte Internet-Explorer-Anhänger statt dessen aber auch ein neues Windows-Betriebssystem, womit auch dem armen Microsoft ein Gefallen getan wäre 😉

Jedenfalls wollen wir die Seitenbesucher keinesfalls nerven oder verärgern, und deshalb lässt sich ein vereinfachtes Skript (ohne genaue Einstellungen, bei welchen Browsern und Browser-Versionen ein Hinweis erscheinen soll) herunterladen. Dieses informiert nur diejenigen Benutzer, die Steinzeit-Browser benutzen, welche »vom Hersteller nicht mehr unterstützt werden, Sicherheitslücken aufweisen oder sehr lange veraltet sind«. Das ist zum Beispiel beim Internet Explorer 6 der Fall, aber nicht bei Version 7 oder 8.

Und der Besucher muss der Empfehlung natürlich auch nicht folgen und bleibt für die nächste Zeit von einer erneuten Benachrichtigung verschont – sonst würde er die entsprechende Website wohl einfach verlassen und nie mehr aufrufen. Das wäre schließlich für den Website-Betreiber äußerst kontraproduktiv.

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