Archiv der Kategorie: Internet

Wir sind Menschen, keine Maschinen

Da hat sich doch eine Gruppe von Menschen in Spanien Gedanken gemacht über diese Datei »robots.txt«, welche den Suchrobotern Anweisungen gibt, was sie durchsuchen sollen und was nicht. Und sie dachten sich wohl: »Hey, immer geht es im Web nur um Maschinen, aber wir, die wir Webseiten erstellen oder anschauen, sind doch Menschen!«

Und so schufen sie das Motto »We Are People, Not Machines« und die Website humanstxt.org. Und in der Meta-Angabe für die Beschreibung der Website steht, wenn man es ins Deutsche übersetzt: »Eine Initiative, um die Erschaffer der Website zu kennen. Enthält die Information über Menschen, die zum Bau des Webs beitragen.«

Sie versuchen, diese Idee einer Textdatei »humans.txt« neben der bisher geläufigen »robots.txt« zum Standard zu machen. Na ja, das wird nicht so einfach sein, aber die Idee ist auf jeden Fall witzig. Eintragen soll man in die »humans.txt« diejenigen Menschen, welche die Website gebaut haben. Das ist bisher kaum üblich gewesen. Im Impressum muss nur der Betreiber der Website stehen; manchmal findet man auch noch den Link zur Webdesign-Agentur, aber wie die Leute heißen, die die tatsächliche Arbeit gemacht haben, das bleibt doch eigentlich immer ein Geheimnis.

Und so sehe ich die »humans.txt« als etwas, was in der Filmbranche schon lange üblich ist. Dort gibt es ja den Abspann, in welchem alle Menschen namentlich erwähnt werden, die am Film mitgewirkt haben. Und das sind eben nicht nur die berühmten Schauspieler.

Da ist es nur fair, wenn auch im Falle einer (umfangreicheren und aufwändigeren) Website die ganzen Handwerker/innen genannt werden. Bei humanstxt.org selbst sieht so eine Datei folgendermaßen aus:


/* TEAM */
	Chef:Juanjo Bernabeu
	Contact: hello [at] humanstxt.org
	Twitter: @cssbarcelona
	From:Barcelona, Catalonia, Spain

	CSS3 and HTML5 Girl: Maria Macias
	Twitter: @lafabricaverde
	From:Barcelona, Catalonia, Spain

	One eyed illustrator: Carlos Mañas
	Twitter: @oneeyedman
	From:Madrid, Spain

	Standard Man: Abel Cabans
	Twitter: @abelcabans
	From:Barcelona, Catalonia, Spain

	Creative mind: Abel Sutilo
	Twitter: @abelsutilo
	From:Sevilla, Andalucia, Spain

	CA Translator: Eva AC
	Twitter: @evaac
	From:Barcelona, Catalonia, Spain

	EN Translator: Jose Flores
	From:Barcelona, Catalonia, Spain
	
	Copy review: Marta Armanda
	Twitter: @martuishere
	From: Barcelona, Catalonia, Spain

/* SITE */
	Last update:2011/01/23
	Language:English
	Doctype:HTML5 with CSS3
	Tools:PHP
	IDE:Aptana Studio 3 and Notepad++

Was ist ein RSS-Feed?

E-Mail und WWW kennt wohl jeder, aber ein paar Internet-Dienste sind weniger bekannt. Dazu gehören sicherlich der RSS-Feed und der modernere Atom-Feed, der vermutlich irgendwann den erstgenannten verdrängen wird. Ich will nicht auf die technischen Aspekte eingehen, denn die kann man besser bei Wikipedia nachlesen (Links siehe unten); sondern ich möchte ganz kurz umreißen, was der Anwender für einen Nutzen davon hat.

Stellen Sie sich vor, Sie sind interessiert an den Informationen von – sagen wir mal – zwölf Websites und Blogs, die sich mit Ihren Lieb­lings­themen befassen. Nun wäre es sehr mühselig, ständig diese zwölf Quellen nacheinander mit Ihrem Webbrowser abklappern zu müssen, um in Erfahrung zu bringen, ob und was es für neue Artikel oder Ankün­di­gungen gibt.

Einfacher wäre es doch, alles »in einem Abwasch« abrufen und an zentraler Stelle sammeln zu können, sodass Sie auf einen Blick sehen, was es Neues gibt und was davon interessant für Sie ist und was nicht. Nun, genau diese Möglichkeit bietet ein Feed. Manchmal werden im Feed komplette Artikel dargestellt, manchmal auch nur die Überschrift und ein Anriss, sodass man die Webseite besuchen muss, um alles zu lesen. Aber man kann eben schnell entscheiden, was lesenswert ist und was nicht.

Aber wie kommen Sie an so einen Feed dran? Zunächst einmal muss er natürlich von der Website oder dem Blog überhaupt angeboten werden. Meistens ist die Möglichkeit, einen Feed zu abonnieren, durch ein oranges Icon gekennzeichnet. Doch was heißt abonnieren?

Um einen Feed (kostenlos) zu abonnieren und zu lesen, benötigen Sie entweder einen speziellen Feedreader oder ein E-Mail-Programm wie Thunderbird, das fähig ist, Feeds zu abonnieren. Und sogar jeder moderne Browser hat eine Feed-Funktion. Die meisten Browser zeigen das orange Symbol in der Adressleiste an, sobald sie erkannt haben, dass eine Webseite einen Feed anbietet. Beim Internet Explorer 8 findet man das Feed-Symbol hingegen in der sogenannten Befehlsleiste, die auch die Symbole für Startseite, Drucken etc. beherbergt.

Vielleicht fragen Sie sich, was denn an einem Feed besser sein soll als an einem Newsletter. Ich glaube, der Hauptvorteil ist, dass Sie für das Abonnement nicht Ihre E-Mail-Adresse bekannt geben müssen, so wie bei der Bestellung eines Newsletters. Und genauso anonym können Sie das Feed-Abo auch wieder kündigen. Außerdem bieten viele Blogs gar keine Newsletter an, statt dessen aber die Möglichkeit, nur bestimmte Kate­go­rien per Feed zu abonnieren oder sich über neue Kommentare zu den Blogartikeln informieren zu lassen.

In einem weiteren Artikel werde ich demnächst ein paar Feedreader vorstellen. Es gibt kostenlose sowohl für Windows als auch für Mac und Linux.

Wikipedia: RSS
Wikipedia: Atom (Format)