Archiv der Kategorie: Internet

Spicebird als Alternative zu Thunderbird?

Synovel ist ein indisches Softwarehaus, das sich auf Kollaborations-Software spezialisiert hat. Für Unternehmen bieten sie die kosten­pflichtige Collabsuite an, aber uns soll in diesem Artikel nur Spicebird interessieren.

Dies ist ebenfalls eine Kollaborations-Anwendung, aber eine kostenlose. Sie basiert auf anderer Open-Source-Software, hauptsächlich Mozilla-Software und besonders Thunderbird. Ein Kalender ist in Spicebird fest integriert, außerdem gibt es einen RSS-Reader und alles, was man aus Thunderbird auch schon kennt.

Aber darüber hinaus lassen sich iGoogle-Gadgets einbinden; es gibt im Dashboard eine Uhr, die verschiedene Zeitzonen anzeigen kann; und man kann ein Chat-Modul benutzen, das verschiedene Messenger-Protokolle unterstützt, und zwar Gtalk, Yahoo, Jabber, MSN und ICQ. Die gesamte Benutzeroberfläche kommt sehr aufgeräumt und übersichtlich daher.

Da Spicebird sich mit jeglichen auf gängigen Standards basierten E-Mail- und Kalender-Servern verbinden kann, die die Protokolle IMAP, POP und Caldav unterstützen, ist die Bezeichnung »Kollaborations-Anwendung« auch berechtigt.

Spicebird ist erhältlich für Windows® und LINUX und versucht also, über Thunderbird hinaus zu gehen. Sicherlich will es auch eine Alternative zu dem überpräsenten Microsoft® Outlook® darstellen.

Dass letzteres besonders gut gelingen wird, bezweifle ich.

Opera 11 bleibt langsam, egal was ich tue

In meinem Beitrag von neulich hatte ich ja geschrieben, dass man in einem auffällig langsamen Opera-Webbrowser den »Betrugsversuch-Schutz« ausschalten sollte. Das hat auch tatsächlich bei mir was genützt – aber als schnell konnte man Opera (in meinem Fall Version 11.11 auf Windows XP) immer noch nicht bezeichnen. Im Laufe der Tage wurde er sogar wieder fast so langsam wie zuvor.

Daher wandte ich einen weiteren Trick an: ich löschte den Profilordner. Er ist im Standardfall zu finden unter
C:\Dokumente und Einstellungen\[Benutzerkontoname]\Anwendungsdaten\Opera\Opera.

Diesen Ordner benennt man nach Beenden von Opera einfach um in beispielsweise »Opera_Backup«. Beim erneuten Starten von Opera wird nun ein neuer Profilordner angelegt, und wenn alles gut läuft, kann man später ja die alten Bookmarks etc. aus dem Backup-Ordner in den neuen Ordner kopieren.

Auch das lief bei mir wunderbar, Opera war wieder so schnell, wie man es eigentlich früher immer von ihm gewohnt war. Aber auch wieder nur für wenige Tage. Nun ist er wieder langsam. Er neigt immer dazu, »Opera Turbo« einzuschalten, was zwar dazu führt, dass sich Webseiten etwas schneller aufbauen, indem Bilder nicht mit voller Auflösung angezeigt werden usw. Aber das geht ja am eigentlichen Problem vorbei. Denn der angezeigte Hinweis, die Netzwerkverbindung sei langsam, ist Quatsch. Alle anderen Browser bauen die Webseiten schließlich ganz normal zügig auf.

Um es kurz zu machen: Jetzt reicht’s und ich werde auch nicht länger in Foren nach Lösungen suchen. Auch so ein langjähriger, treuer Opera-Fan wie ich hat irgendwann die Nase voll. Firefox 4 wird mein Standard­browser.

Traurig, wie der zu früheren Zeiten wohl schnellste Webbrowser Opera nun bloß noch ein Schatten seiner selbst und zu einer lahmen Krücke geworden ist. Wenn die Programmierer dieses schon seit den 10er-Versionen bestehende Problem nicht bald in den Griff kriegen, wird der sowieso recht geringe Marktanteil bald auf Null sinken. Und wir haben nach Netscape, Flock und anderen einen weiteren aus­ge­stor­be­nen Webbrowser.

(Weitere Infos zum Problem: Opera 11 extrem langsam)

Wenn Opera quälend langsam ist

Wenn der Webbrowser »Opera« quälend langsam ist, kann es an einer bestimmten Sicherheitseinstellung liegen. Versuchen Sie Folgendes, das bei mir jedenfalls gewirkt hat:

Opera > Einstellungen > Erweitert > Sicherheit > bei »Betrugsversuch-Schutz aktivieren« das Häkchen wegnehmen.

So einen Schutz zu übernehmen, dürfte jedes aktuelle Internet-Sicherheits-Paket in der Vollversion in der Lage sein. Die kostenlosen, abgespeckten Programmversionen bieten oft nur einen Basis-Schutz, den ich für unzureichend halte. Daher sollte man sich meiner Meinung nach um die Ausgabe von ca. 50 Euro pro Jahr für die Kaufversion einer Komplett-Suite auch als Privatanwender auf gar keinen Fall drum herum drücken.

(Quelle: www.apfeltalk.de/forum/opera-uuunglaublich-langsam)

Arora

Burschen wie ich, die ganz gerne auch mal exotische Webbrowser ausprobieren und Webseiten mit ihnen testen, freuen sich natürlich immer über Browser jenseits von Internet Explorer und Firefox. Zum Beispiel gibt es Arora, einen Multi-Plattform-Browser für Windows®, Macintosh®, Linux und andere Betriebssysteme. Er verwendet die schnelle Webkit-Engine und hat als Erkennungszeichen einen freundlichen Eisbären.

Nun, trotz meiner Neugierde und Aufgeschlossenheit den Exoten gegenüber weiß ich nun doch nicht so recht, wozu man Arora benutzen sollte, außer, wie gesagt, um Webseiten zu testen (dafür kann man ja gar nicht genug verschiedene Browser nehmen). Arora trägt momentan in der Windows-Version die Versionsnummer 0.10.0, was einen recht frühen Entwicklungsstand andeutet; und als Quellcode gibt es eine Version 0.11.0 vom September 2010.

Leider kann man Arora nicht durch Add-ons »aufpimpen«, wie man es zum Beispiel von Firefox gewohnt ist. Tja, und dann hat Arora auch noch Schwierigkeiten mit so manchen https– (also gesicherten) Webseiten. Da kommt dann gern schon mal die Fehlermeldung »SSL handshake failed«. Unschön ist auch, dass per JavaScript eingebundene Webfonts (zum Beispiel von MyFonts) nicht angezeigt werden und und und …

Da gibt es für die Entwickler also noch viel zu tun. »Warum tun sie sich das an, wo es doch so viele gut funktionierende Browser gibt?«, mag man sich fragen.

Na ja, man kocht ja auch manchmal selbst, obwohl es Fertiggerichte gibt.

Flock ist tot

Flock war ein Webbrowser, der ursprünglich auf der Gecko-Engine basierte (wie Firefox), mit der Version 3 aber komplett neu gestaltet wurde und von da an auf dem quelloffenen Chromium von Google aufbaute. Somit hatte er als Rendering-Engine das schnelle Webkit, mit dem auch Safari und Google Chrome so flott laufen.

Flock wollte sich von anderen Browsern abheben, indem er sich als »The Social Browser« bezeichnete und Schnittstellen zu Facebook und Twitter direkt in den Browser einband, sodass alles miteinander unter einer Oberfläche verschmolz.

Ich mochte den Flock ganz gerne, aber der Support ist zum 26. April 2011 eingestellt worden, und auf der Flock-Website kann man ihn auch gar nicht mehr herunterladen. Es wird empfohlen, auf Google Chrome oder Mozilla Firefox umzustellen. Nun ja, Flock hatte sowieso nur einen winzigen Marktanteil.

Ein Browser, der ähnliche Ziele verfolgt wie Flock, ist RockMelt. Ich bin erst heute darauf gestoßen und habe ihn noch nicht getestet. Er befindet sich im Beta-Stadium und es gibt ihn für Win, Mac und iPhone.

Mal sehen, wie lange er sich hält.

Webhoster.de

Es gibt Webhoster, die treiben einen Riesen-Werbeaufwand, zeigen aber leider nur mittelmäßige Leistungen. Doch zum Glück gibt es auch welche, die faire Preise haben und technisch offensichtlich 1A ausgerüstet sind. So einen Webhoster habe ich einem Kunden empfohlen, weil ich selbst einfach davon überzeugt bin. Es handelt sich um »Webhoster.de«.

Zwar ist torstenkelsch.de dort nicht gehostet (denn mir selbst war vor vielen Jahren von einem Freund »Speicherhosting« empfohlen worden), aber dafür meine Testplattform, die ich intensiv benutze, um zum Beispiel Content-Management-Systeme zu testen. Ich lasse auch die Ausfallzeiten protokollieren durch »LiveWatch«, und da liegt Webhoster.de sehr gut im Rennen. Und mit ihren hochwertigen Dell-Servern und leistungsfähigen Festplatten ist auch ein schneller Seitenaufbau gewährleistet.

Der zufriedene Kunde, von dem ich eingangs sprach, ist Dirk Balke, der Inhaber der WERFTART Kunstvermittlung. Läuft doch flott, seine Website!

Blekko: die Suchmaschine mit dem Ziel, eine semantische zu werden

Google beherrscht den Suchmaschinenmarkt. Alte Hasen gehen in die Knie und neue Herausforderer wie Cuil, das ich ganz interessant fand, scheitern kläglich. Doch nun versucht eine neue Suchmaschine, mit einem anderen Konzept den Markt zu erobern und Google Paroli zu bieten: Blekko oder blekko (die Betreiber schreiben gern in Kleinbuchstaben).

Diese Blekko-Burschen und -Mädels haben sich zum Ziel gesetzt, die Suche semantisch zu machen, also Suchergebnisse in den korrekten Sinnzusammenhang zu dem Themengebiet zu setzen, das den Sucher eigentlich interessiert. Natürlich kann ein Computerprogramm nicht ahnen, was der Suchende denn nun genau wissen will, und so werden bisher oft auch reichlich Ergebnisse angezeigt, die nicht zu den Intentionen des Suchenden passen.

Doch wie soll nun so eine Software wissen, was der Mensch wirklich in Erfahrung bringen will? Gar nicht. Sie kann es nicht. Daher haben sich die Blekko-Leute gedacht, dass die Menschen eben mitwirken müssen, indem sie selbst den richtigen Kontext herstellen. Das tun sie mit Hilfe von sogenannten slashtags, also kategorisierenden Wörtern, die mit einem Schrägstrich (slash) eingeleitet werden.

Ich habe Blekko mal ausprobiert, und ja, es ist ein interessantes Konzept. Wikipedia und der gesamte Open-Source-Gedanke haben gezeigt, dass Menschen durchaus bereit sind, selber mitzuwirken, wenn sie sich dadurch als nützlichen Teil eines größeren Ganzen empfinden können. Insofern könnte auch Blekko gelingen.

Noch ist mir nicht alles richtig klar, und noch habe ich auch keine Mög­lich­keit gefunden, etwa nur deutschsprachige Ergebnisse ausspucken zu lassen oder Seiten nur aus Deutschland, so wie man es von Google her kennt. Aber es handelt sich ja momentan schließlich noch um eine Beta-Version, und diese ganzen Feinheiten werden sicherlich im Laufe der Zeit noch hinzu gefügt.

Nähere Informationen zu Blekko gibt es zum Beispiel bei Spiegel Online Netzwelt.

Firefox 4 Beta 11

Warum habe ich diesen Artikel über einen Webbrowser in die Kategorie »Webentwicklung« und nicht »Software« gepackt? Nun, erstens, weil das Testen von Webseiten mittels verschiedener Browser zu den Arbeiten eines Webentwicklers gehört, und zweitens weil sich gerade der Firefox zum Testen von Webseiten und Finden von Fehlern eignet. Denn es gibt ein paar unverzichtbare Add-ons.

Gut, die Webdeveloper-Toolbar kriegt man inzwischen auch für Sea­Monkey und in einer etwas abgewandelten Form sogar für Opera; und für Opera, meinen flinken Lieblingsbrowser, gibt es ferner so was Ähnliches wie es Firebug für Firefox gibt: es nennt sich Dragonfly und ist auch ein sehr gelungenes Werkzeug.

Aber wir wollen ja heute über Firefox sprechen. Inzwischen sind die Entwickler bei Beta-Version Nummer 11 angekommen (puh!), und nach einer letzten Beta, nämlich 12, soll ja bald nach einigen Verzögerungen endlich die »richtige« Version erscheinen. Die vorigen Betas hatte ich aber gar nicht heruntergeladen, und so ist das heute mein erster Kontakt mit Firefox 4 (manche Leser werden jetzt gähnen).

Die Geschwindigkeit soll ja weiter verbessert worden sein durch Ver­la­ge­rung bestimmter Prozesse auf die GPU der Grafikkarte statt CPU, aber das habe ich noch nicht getestet: ich mache keine Browserspiele oder sonstigen Zirkus, und Flash nervt mich meistens, sodass ich es übergehe oder gar blockieren lasse. Die Hardwarebeschleunigung muss man auch erst aktivieren durch Rumfummeln in der Konfigurationsdatei. Hab ich jetzt keine Lust zu.

Die meisten Add-ons sind von der alten Installation brav übernommen worden, manche davon mussten aktualisiert werden. Einige laufen noch nicht unter FF 4, werden aber sicherlich nach Erscheinen der Release-Version von den jeweiligen Entwicklern angepasst werden. Die Web­developer-Toolbar zum Beispiel läuft, Firebug hingegen nicht.

Die Menüleiste lässt sich nun ausblenden und man hat dann so einen aufklappbaren Karteikastenreiter links oben. Nichts Neues, das hat Opera schon lange. Tabs lassen sich gruppieren, das ist für mich interessant, weil ich immer mehrere Seiten geöffnet habe und diese auch gerne beim nächsten Browserstart wieder vorfinden möchte. Lesezeichen finde ich für diesen Zweck nicht so geeignet; die sind eher dafür da, nun ja, eben Fa­voriten permanent zu speichern, aber nicht, um die parallele Arbeit an meh­re­ren (Kunden-)Projekten zu ermöglichen. Bisher ließen sich je­den­falls Tabs nur mittels bestimmter Add-ons gruppieren.

Neu sind auch die sogenannten App-Tabs. Wenn man mit der rechten Maustaste auf einen Tab klickt, kann man ihn in einen App-Tab um­wan­deln. Der zeigt dann nur noch das Favicon an, aber nicht mehr die Be­schriftung, und pinnt sich an den linken Rand der Tableiste an. Solch ein App-Tab wird auch beim nächsten Browserstart automatisch wieder geladen. Eine schöne, Platz sparende Möglichkeit also für so Typen wie mich, die bestimmte, wichtige Seiten jeden Morgen wieder vorfinden wollen.

Natürlich wurde auch die CSS3-Kompatibilität weiter verbessert und Firefox beherrscht nun zum Beispiel Transitions und Transforms – also Überblendeffekte und Formänderungen. Damit lassen sich etwa elegante Menü-Animationen zaubern.

Mein Eindruck vom FF 4 ist also so weit sehr gut. Und die Beta-Version lasse ich auch auf dem Rechner drauf. Bis die finale Version erscheint.

Groupware bei Speicherhosting.com

Seit 11. Februar 2011 bietet der Internet-Service-Provider Speicherhosting seinen Kunden ohne weitere Kosten ein neues Webmail mit integrierter Groupware an.

Diese Groupware oder Kollaborations-Plattform ist sehr übersichtlich gestaltet und lässt sich leicht bedienen. Teams können ihre Termine und Projekte verwalten, nachdem Benutzerrechte für gemeinsame so genannte Arbeitsbereiche eingerichtet – oder anders gesagt: Freigaben erteilt – worden sind.

Dahinter steckt Feng Office, das man auch unabhängig von Speicherhosting entweder als Dienstleistung abonnieren oder selbst auf einem Webserver installieren kann (Open Source unter der Affero-GPL-3-Lizenz). Alternativen sind zum Beispiel Kanboard oder Pydio.