TextPress

TextPress ist ein datenbankloses Blogsystem, das ich Mitte 2016 getestet habe. Bevor ich meine Testinstallation vom Server schmeiße, will ich aber noch kurz über meine Erfahrungen schreiben.

Ist TextPress denn gut?

Berechtigte Frage, denn TextPress gehört ganz sicher nicht zu den bekannten und relevanten Blogsystemen, und da sollte man vorsichtig sein, bevor man so etwas produktiv einsetzt. Warum ich mich dann überhaupt damit befasse, ist leicht beantwortet: Ich bin neugierig, probiere gern Dinge aus und bin so auch schon öfters auf gute Software jenseits des Mainstreams gestoßen.

Und wie handhabt man es?

Wie oben schon gesagt, ist TextPress ein Blogsystem, das ohne Datenbank auskommt, also ein sogenanntes Flat-File-System. So weit, so gut. Es gibt allerdings auch kein Backend, was ich so nur bei wenigen anderen kleinen Systemen vorgefunden habe. Statt dessen schreibt man die Beiträge auf dem lokalen Computer mit einem Texteditor in Markdown-Syntax, speichert sie als Reintextdateien ab und lädt diese per FTP-Client, zum Beispiel FileZilla, auf den Server hoch. Das mag für Webdesigner in Ordnung sein; für Personen, die nicht sehr web-affin sind, ist so etwas natürlich kaum brauchbar. Dazu kommt, dass TextPress von einem einzelnen Entwickler programmiert wird, keine nennenswerte Community hat und die Dokumentation spärlich ist.

Ein weiteres Manko ist, dass TextPress sich nicht in ein Unterverzeichnis installieren lässt, ohne dass es Chaos mit den Pfaden gibt. Jedenfalls habe ich es nicht geschafft, die Konfigurations-Datei und die .htaccess-Datei entsprechend korrekt einzustellen – irgendetwas klappte immer nicht. Bei einer Installation in eine Subdomain anstatt in ein Unterverzeichnis läuft aber alles, wie es soll.

Menüeinträge werden leider nicht automatisch generiert, was ich eigentlich von einem CMS erwarte; natürlich kann man sie mit ein bisschen Handarbeit anlegen. Doch auch sonst nimmt einem die Software nicht wirklich viel Arbeit ab. Gut finde ich eigentlich nur, dass man Blogartikel in der einfachen Markdown-Syntax schreiben kann und TextPress dieses Markdown dann in HTML konvertiert. Doch das bieten heutzutage diverse andere Blog- und Inhaltsverwaltungs-Systeme auch.

Fazit, Quellen, Alternativen

Fazit: Textpress ist so la-la bis och-nö.

Information (in englischer Sprache): textpress.shameerc.com
Download: github.com/shameerc/TextPress

Alternativen: Bludit, Fansoro, HTMLy, Mecha oder Monstra, die ich nach und nach hier kurz vorstellen werde.

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Torsten Kelsch