Archiv der Kategorie: GNU/Linux

Antergos: Ungültige GPG-Signaturen

In einem anderen Blogartikel hatte ich kurz beschrieben, dass ich ab und zu Probleme habe, Anwendungen unter Antergos zu aktualisieren. Die dort vorgestellte Lösung brachte aber bei einem erneuten Upgrade-Problem nichts.

Doch andere Leute haben solche Probleme offensichtlich ebenfalls. Und heute fand ich eine für mich wirksame Lösung im Antergos-Forum. Demzufolge muss man die Schlüssel zunächst komplett löschen und dann neu abrufen. Das tat ich, und danach konnte ich endlich alle bisher fehlgeschlagenen Aktualisierungen installieren. Danke an den Forumsmoderator joekamprad für das Veröffentlichen dieses Lösungswegs!

$ sudo rm -fr /etc/pacman.d/gnupg
$ sudo pacman-key --init
$ sudo pacman-key --populate archlinux antergos

Dateisystem ext4: Angeblich kein Speicherplatz mehr

Heute wollte sich nichts mehr speichern lassen, obwohl auf dem SSD-Laufwerk bzw. in der /home-Partition noch reichlich Platz frei ist. Und, wie ich in einem anderen Beitrag schon einmal beschrieben hatte, lag es auch diesmal wieder an den vom Dateisystem ext4 verwendeten Inodes, die gewisse Informationen über Dateien speichern. Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Inodes ist zwar sehr hoch, aber doch begrenzt; und hat man sehr viele kleine temporäre, Cache- und Log-Dateien, dann kann es passieren, dass irgendwann keine Inodes mehr frei sind und somit keine Daten mehr gespeichert werden können. Also löscht man überflüssige Dateien.

Ich habe mich im Terminal als Superuser eingeloggt und das angehäufte Gezumpel gelöscht (im Verzeichnis /tmp befanden sich versteckte Ordner, daher der Punkt vor dem Sternchen):

rm -rv /tmp/.*
rm -rv /var/log/*

Mit dem Befehl rm muss man natürlich sehr vorsichtig umgehen. Setzt man die Pfade nicht richtig, kann es passieren, dass wichtige Dateien und Verzeichnisse auf Nimmerwiedersehen gelöscht werden – nur mit Aufwand könnte man sie unter günstigen Umständen wiederherstellen.

Ruhe in Frieden, Apricity!

Apricity OS war eine schicke GNU/Linux-Distribution, die auf Arch Linux basierte. Sie konzentrierte sich auf die Generation der mobilen Web- und Cloud-Anwender. Erhältlich war sie in einer Gnome- und in einer Cinnamon-Version. Doch irgendwann gegen Ende 2016 wurde es ruhig um das Projekt, und als ich vor einigen Wochen schauen wollte, ob es eine neue Ausgabe gibt, stellte ich fest, dass die Website tot war. Nun las ich unlängst auf Chip.de, das Projekt sei aus Gründen der Zeitknappheit der Entwickler vor einiger Zeit eingestellt worden. Also wohl nicht allzu lange nach dem Erscheinen der zweiten stabilen Version »11.2016 Birch«.

Es ist aber auch irgendwie ein verrücktes Phänomen, dass ständig neue Distributionen erscheinen. Kritiker bemängeln, dies stifte nur Verwirrung und nütze niemandem. Ich kann diese Meinung verstehen. Zwar habe ich als neugieriger Mensch immer wieder gern Distributionen ausprobiert, die ich noch nicht kannte; doch von den knapp siebzig getesteten empfand ich letztlich nur fünfzehn als tauglich, darunter auch einige, die noch gut auf alter Hardware laufen. Und aus diesem Fundus haben sich am Ende ein paar Favoriten für mich herauskristallisiert, mit denen ich gut klar komme und bei denen ich bleiben werde.

HP LaserJet 1080 unter GNU/Linux anschließen

Vor einiger Zeit habe ich mir einen gebrauchten Laserdrucker von HP gekauft, und zwar den HP LaserJet 1080, ein ziemlich altes Modell. Das Gerät war gut erhalten und technisch in einwandfreiem Zustand. Unter Windows gab es keinerlei Probleme – die Treiber wurden automatisch installiert und ich konnte sofort loslegen.

Unter GNU/Linux hatte ich dagegen erhebliche Schwierigkeiten. Zwar stellt Hewlett Packard das Treiberpaket HPLIP kostenlos zur Verfügung, aber ausgerechnet mit meinem Modell funktionieren diese Treiber nicht.

Doch es gibt einen inoffiziellen Treiber, er nennt sich foo2zjs. Damit sollte mein Drucker ans Laufen zu kriegen sein. Und tatsächlich klappten ab und zu die Ausdrucke, beim nächsten Versuch dann aber wieder nicht, egal unter welcher der GNU/Linux-Distributionen, die ich einsetze.

Nun, mein Fehler war: Ich hatte gedacht, ich müsste für meinen Drucker den alternativen Treiber zusätzlich zu dem von HP installieren. Das war falsch. Der Drucker läuft nur, wenn man ihn ausschließlich mit dem freien Treiber betreibt; anders gesagt, ich musste den Drucker von dem HP-Treiber entkoppeln und nur foo2zjs verwenden. Seitdem ich das so gemacht habe, tut der gute alte Drucker auch zuverlässig seinen Dienst.

GNU/Linux: Problem with the SSL CA cert

Unter der Distribution Antergos, einem Arch-Derivat, konnte ich ab irgendeinem Zeitpunkt keine Pakete aus dem AUR mehr installieren. Es erschien im Terminal immer die folgende Fehlermeldung: curl error: Problem with the SSL CA cert (path? access rights?)

Die Lösung habe ich im Antergos-Forum gefunden: Es fehlte ein bestimmtes Paket. Als ich es nachinstalliert hatte, klappten die Installationen wieder wie gewohnt. sudo pacman -S ca-certificates-utils

Datenträger umbenennen mit GParted

Nach der Neupartitionierung und anschließenden Formatierung einer externen Festplatte war als Datenträgerbezeichnung eine lange Zeichenkette vergeben worden. Ich wollte eine lesbarere Etikettierung haben. Das kann man unter GNU/Linux zum Beispiel mit GParted bewerkstelligen. Zunächst einmal muss man die Festplatte oder das Solid-State-Laufwerk aushängen, anschließend klickt man mit der rechten Maustaste auf die Partition und wählt im Kontextmenü Dateisystem bezeichnen. Daraufhin erscheint ein Fenster mit einem Eingabefeld, in das man dann die gewünschte Bezeichnung eintippt, die nach Ausführung dieser Änderung natürlich auch im Dateimanager angezeigt wird.

GParted: Aushängen

GParted: Dateisystem bezeichnen

GParted: Datenträgerbezeichnung festlegen

GParted: Bezeichnung im Dateimanager

Antergos: Ungültiges oder beschädigtes Paket

Antergos ist eine GNU/Linux-Distribution, die auf Arch Linux basiert und das Rolling-Release-Prinzip anwendet, sich also immerfort aktualisieren lässt. Ich habe selten Probleme mit diesem Betriebssystem, aber heute ließen sich die vorgeschlagenen Aktualisierungen nicht installieren. Es gab irgendwelche Probleme mit den GPG-Signaturen; als Fehlermeldung wurde die wenig aussagekräftige Nachricht ausgegeben, es handele sich um ungültige oder beschädigte Pakete. Nach längerer Suche fand ich im Antergos-Forum eine Antwort, die mir geholfen hat. Man gibt übers Terminal ein: sudo pacman-key --refresh-keys Anschließend ließ sich alles einwandfrei installieren.

Linux: FileZilla-Eintrag aus der Anwendungsliste verschwunden

Ich benutze an meinem beruflichen PC die Linux-Distribution Antergos, die ein Arch-Derivat ist. Arch ist ein sogenanntes Rolling Release, was bedeutet, dass man Updates einspielen kann, sobald sie erschienen sind, und nicht erst alle halbe Jahre, wie bei vielen anderen Distributionen. Das hat den Vorteil, dass man stets auf dem aktuellen Stand der Dinge ist, aber auch den Nachteil, dass man durch die laufenden Aktualisierungen gelegentlich auch mal eine Version eines Anwendungsprogrammes erhalten kann, in dem Bugs sind.

Etwas Seltsames ist mir heute passiert, und ich kann gar nicht genau sagen, ob es überhaupt mit so einem Update in Zusammenhang steht. Ich wollte etwas per FTP auf den Server hochladen, aber der FileZilla war gar nicht mehr in meinen Favoriten eingetragen – und auch nicht in der Anwendungsliste unter Internet. Selbst eine Suche nach der Anwendung ergab keinen Treffer. In der Softwareverwaltung zeigte sich aber, dass das Programm nach wie vor installiert war, und ich fand es auch im Dateisystem unter /usr/bin. Nur war eben die Verknüpfung verschwunden. Mit einem Menüeditor wie Alacarte, der bei vielen Distributionen mitgeliefert wird und als Menu Editor oder Hauptmenü bezeichnet ist, kann man den fehlenden Eintrag wieder hinzufügen.

FileZilla zum Hauptmenü hinzufügen
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Linux: Genug Speicherplatz frei, aber es lässt sich nichts installieren

Ich habe es jetzt schon zum zweiten Mal erlebt: Linux spuckte die Meldung aus, es könnten aufgrund mangelnden Speicherplatzes keine Dateien mehr gespeichert werden. Genügend freien Platz auf dem Solid-State-Drive gab es aber. Die Ursache für die Fehlermeldung ist jedoch eine andere: die zulässige Anzahl der Inodes war erreicht.

Wie Wikipedia uns verrät, ist ein Inode »die grundlegende Datenstruktur zur Verwaltung von Dateisystemen mit unixartigen Betriebssystemen. Jeder Inode wird innerhalb einer Partition eindeutig durch seine Inode-Nummer identifiziert. Jeder Namenseintrag in einem Verzeichnis verweist auf genau einen Inode. Dieser enthält die Metadaten der Datei und verweist auf die Daten der Datei beziehungsweise die Dateiliste des Verzeichnisses.«

Kurz gesagt, gab es einfach zu viele Dateien auf meinem Computer, unabhängig von deren Größe. Doch wo kamen die alle her? Nun, hauptsächlich hatten sich massenweise Logdateien angesammelt, und zwar im Verzeichnis /var/log. Die gilt es also in solch einem Fall zu löschen. Dazu loggt man sich im Terminal als Superuser an, navigiert in das genannte Verzeichnis und löscht nicht mehr benötigte Logdateien oder gar ganze Ordner:

$ su
$ cd /var/log
$ rm -r [Verzeichnisname]

Durch das -r hinter rm kann ein Verzeichnis mitsamt der darin enthaltenen Dateien gelöscht werden, und zwar ohne Rückfrage. Doch Vorsicht: Was dann weg ist, ist weg! Ich hatte den Fehler gemacht, das Verzeichnis httpd zu löschen, mit dem »Erfolg«, dass mein lokaler Webserver dann nicht mehr lief. Nachdem ich dieses Verzeichnis neu angelegt und den Apache neu gestartet hatte, konnte ich wieder auf localhost zugreifen.

Dieses Problem mit den Inodes tritt im Dateisystem ext4, das von vielen Linux-Distributionen eingesetzt wird, wohl ganz gerne mal auf. Unter XFS, das eines der ältesten Linux-Dateisysteme ist, ist dieses Problem hingegen unbekannt. Ich werde also XFS demnächst mal einsetzen – zunächst nur auf einem Testcomputer.

Wenn in Firefox die Beschriftungen verschwunden sind

Als ich die Linux-Distribution Antergos, ein Arch-Derivat, frisch installiert hatte, und zwar mit der Desktop-Umgebung MATE, und anschließend den Webbrowser Firefox startete, stellte ich erstaunt fest, dass auf den Schaltflächen, in der Adressleiste, auf den Tabs und im Einstellungsbereich keinerlei Text vorhanden war.

Firefox: Beschriftungen verschwunden
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Das war mir unerklärlich, und ich hatte so etwas noch nie erlebt. Da ich den Fehler nicht finden konnte, ging ich auf die Suche. Und tatsächlich ist es anderen Benutzern ähnlich ergangen. Irgendwelche Einstellungen in Firefox zu verändern – wenn sie denn lesbar wären – würde überhaupt nichts nützen. Die Lösung lautet hingegen: Man muss die Schrifteinstellungen in MATE ändern. Man klickt sich folgendermaßen durch: System > Einstellungen > Darstellung > Erscheinungsbild.

MATE: Erscheinungsbild
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Im Fenster Erscheinungsbildeinstellungen wählt man den Reiter Schrift aus. Und dort war unter Anwendungsschrift bei mir eine Schriftgröße von 0 eingestellt. Nun, das ist – sagen wir mal: recht gering. Ändert man diese Einstellung auf einen vernünftigen Wert, zeigt der Firefox auch seine Beschriftungen wieder an.

MATE: Anwendungsschrift
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