Archiv der Kategorie: Betriebssysteme

Datenträger umbenennen mit GParted

Nach der Neupartitionierung und anschließenden Formatierung einer externen Festplatte war als Datenträgerbezeichnung eine lange Zeichenkette vergeben worden. Ich wollte eine lesbarere Etikettierung haben. Das kann man unter GNU/Linux zum Beispiel mit GParted bewerkstelligen. Zunächst einmal muss man die Festplatte oder das Solid-State-Laufwerk aushängen, anschließend klickt man mit der rechten Maustaste auf die Partition und wählt im Kontextmenü Dateisystem bezeichnen. Daraufhin erscheint ein Fenster mit einem Eingabefeld, in das man dann die gewünschte Bezeichnung eintippt, die nach Ausführung dieser Änderung natürlich auch im Dateimanager angezeigt wird.

GParted: Aushängen

GParted: Dateisystem bezeichnen

GParted: Datenträgerbezeichnung festlegen

GParted: Bezeichnung im Dateimanager

Antergos: Ungültiges oder beschädigtes Paket

Antergos ist eine GNU/Linux-Distribution, die auf Arch Linux basiert und das Rolling-Release-Prinzip anwendet, sich also immerfort aktualisieren lässt. Ich habe selten Probleme mit diesem Betriebssystem, aber heute ließen sich die vorgeschlagenen Aktualisierungen nicht installieren. Es gab irgendwelche Probleme mit den GPG-Signaturen; als Fehlermeldung wurde die wenig aussagekräftige Nachricht ausgegeben, es handele sich um ungültige oder beschädigte Pakete. Nach längerer Suche fand ich im Antergos-Forum eine Antwort, die mir geholfen hat. Man gibt übers Terminal ein: sudo pacman-key --refresh-keys Anschließend ließ sich alles einwandfrei installieren.

Linux: FileZilla-Eintrag aus der Anwendungsliste verschwunden

Ich benutze an meinem beruflichen PC die Linux-Distribution Antergos, die ein Arch-Derivat ist. Arch ist ein sogenanntes Rolling Release, was bedeutet, dass man Updates einspielen kann, sobald sie erschienen sind, und nicht erst alle halbe Jahre, wie bei vielen anderen Distributionen. Das hat den Vorteil, dass man stets auf dem aktuellen Stand der Dinge ist, aber auch den Nachteil, dass man durch die laufenden Aktualisierungen gelegentlich auch mal eine Version eines Anwendungsprogrammes erhalten kann, in dem Bugs sind.

Etwas Seltsames ist mir heute passiert, und ich kann gar nicht genau sagen, ob es überhaupt mit so einem Update in Zusammenhang steht. Ich wollte etwas per FTP auf den Server hochladen, aber der FileZilla war gar nicht mehr in meinen Favoriten eingetragen – und auch nicht in der Anwendungsliste unter Internet. Selbst eine Suche nach der Anwendung ergab keinen Treffer. In der Softwareverwaltung zeigte sich aber, dass das Programm nach wie vor installiert war, und ich fand es auch im Dateisystem unter /usr/bin. Nur war eben die Verknüpfung verschwunden. Mit einem Menüeditor wie Alacarte, der bei vielen Distributionen mitgeliefert wird und als Menu Editor oder Hauptmenü bezeichnet ist, kann man den fehlenden Eintrag wieder hinzufügen.

FileZilla zum Hauptmenü hinzufügen
(Aufs Bild klicken zum Vergrößern)

Linux: Genug Speicherplatz frei, aber es lässt sich nichts installieren

Ich habe es jetzt schon zum zweiten Mal erlebt: Linux spuckte die Meldung aus, es könnten aufgrund mangelnden Speicherplatzes keine Dateien mehr gespeichert werden. Genügend freien Platz auf dem Solid-State-Drive gab es aber. Die Ursache für die Fehlermeldung ist jedoch eine andere: die zulässige Anzahl der Inodes war erreicht.

Wie Wikipedia uns verrät, ist ein Inode »die grundlegende Datenstruktur zur Verwaltung von Dateisystemen mit unixartigen Betriebssystemen. Jeder Inode wird innerhalb einer Partition eindeutig durch seine Inode-Nummer identifiziert. Jeder Namenseintrag in einem Verzeichnis verweist auf genau einen Inode. Dieser enthält die Metadaten der Datei und verweist auf die Daten der Datei beziehungsweise die Dateiliste des Verzeichnisses.«

Kurz gesagt, gab es einfach zu viele Dateien auf meinem Computer, unabhängig von deren Größe. Doch wo kamen die alle her? Nun, hauptsächlich hatten sich massenweise Logdateien angesammelt, und zwar im Verzeichnis /var/log. Die gilt es also in solch einem Fall zu löschen. Dazu loggt man sich im Terminal als Superuser an, navigiert in das genannte Verzeichnis und löscht nicht mehr benötigte Logdateien oder gar ganze Ordner:

$ su
$ cd /var/log
$ rm -r [Verzeichnisname]

Durch das -r hinter rm kann ein Verzeichnis mitsamt der darin enthaltenen Dateien gelöscht werden, und zwar ohne Rückfrage. Doch Vorsicht: Was dann weg ist, ist weg! Ich hatte den Fehler gemacht, das Verzeichnis httpd zu löschen, mit dem »Erfolg«, dass mein lokaler Webserver dann nicht mehr lief. Nachdem ich dieses Verzeichnis neu angelegt und den Apache neu gestartet hatte, konnte ich wieder auf localhost zugreifen.

Dieses Problem mit den Inodes tritt im Dateisystem ext4, das von vielen Linux-Distributionen eingesetzt wird, wohl ganz gerne mal auf. Unter XFS, das eines der ältesten Linux-Dateisysteme ist, ist dieses Problem hingegen unbekannt. Ich werde also XFS demnächst mal einsetzen – zunächst nur auf einem Testcomputer.

Wenn in Firefox die Beschriftungen verschwunden sind

Als ich die Linux-Distribution Antergos, ein Arch-Derivat, frisch installiert hatte, und zwar mit der Desktop-Umgebung MATE, und anschließend den Webbrowser Firefox startete, stellte ich erstaunt fest, dass auf den Schaltflächen, in der Adressleiste, auf den Tabs und im Einstellungsbereich keinerlei Text vorhanden war.

Firefox: Beschriftungen verschwunden
(Aufs Bild klicken zum Vergrößern)

Das war mir unerklärlich, und ich hatte so etwas noch nie erlebt. Da ich den Fehler nicht finden konnte, ging ich auf die Suche. Und tatsächlich ist es anderen Benutzern ähnlich ergangen. Irgendwelche Einstellungen in Firefox zu verändern – wenn sie denn lesbar wären – würde überhaupt nichts nützen. Die Lösung lautet hingegen: Man muss die Schrifteinstellungen in MATE ändern. Man klickt sich folgendermaßen durch: System > Einstellungen > Darstellung > Erscheinungsbild.

MATE: Erscheinungsbild
(Aufs Bild klicken zum Vergrößern)

Im Fenster Erscheinungsbildeinstellungen wählt man den Reiter Schrift aus. Und dort war unter Anwendungsschrift bei mir eine Schriftgröße von 0 eingestellt. Nun, das ist – sagen wir mal: recht gering. Ändert man diese Einstellung auf einen vernünftigen Wert, zeigt der Firefox auch seine Beschriftungen wieder an.

MATE: Anwendungsschrift
(Aufs Bild klicken zum Vergrößern)

Lubuntu: Restoring resolver state

Bei einigen Versionen der Linux-Distribution Lubuntu kann es vorkommen, dass beim Neustart nach einer Betriebssystem-Installation das System hängen bleibt, bevor die grafische Benutzeroberfläche, also die Desktopumgebung, gestartet ist. Es wird die Fehlermeldung Restoring resolver state ausgespuckt. Möglicherweise passiert das nur auf älterer Hardware.

Bei mir war es so gewesen: Ich hatte die damals aktuelle ISO-Datei der Lubuntu-Version 16.04 von der offiziellen Lubuntu-Website heruntergeladen, um sie auf dem Netbook NP-NC10 von Samsung zu installieren. Doch ich hatte gar nicht tatsächlich diese Version erhalten, sondern eine Vorversion, denn offensichtlich war der Download-Bereich nicht aktualisiert worden. Dumm gelaufen, denn ab der (wirklichen) Version 16.04 tritt der genannte Fehler nach meiner Erfahrung nicht mehr auf.

Doch was kann man nun tun in so einem Fall? Bei mir half ein Upgrade von der Konsole aus. Mit ALT + F2 gelangt man zur Kommandozeilen-Ebene, wo man dem System Befehle geben kann.

Vor dem Release-Upgrade führte ich noch einige Schritte aus, die vermutlich nicht alle erforderlich gewesen sind:
sudo apt autoremove
sudo apt update
sudo apt upgrade
sudo apt dist-upgrade
sudo apt autoclean

Anschließend führte ich das eigentliche Upgrade des Betriebssystems durch:
sudo do-release-upgrade

Zu guter Letzt folgte ein Neustart:
sudo shutdown now -r

Und schon lief die Gurke wieder.

Wer noch mit apt-get arbeitet: Es ist veraltet, funktioniert aber noch. Allerdings genügt seit einiger Zeit apt.

Linux: Anwendungsmenü zerschossen

Das Anwendungsmenü unter Linux (bei Windows würde man es Startmenü nennen) kann ja irgendwann chaotisch werden, nämlich wenn man viele Anwendungen installiert hat, die nicht zum mitgelieferten Standardumfang der Distribution gehören. Da sind dann Einträge mehrfach vorhanden oder in Kategorien eingetragen worden, die man als unpassend empfindet. Manchmal fehlt auch eine Anwendung im Menü.

Glücklicherweise gibt es Programme mit grafischer Benutzeroberfläche, mit denen eine Bearbeitung des Anwendungsmenüs recht einfach zu bewerkstelligen ist, zum Beispiel Alacarte oder MenuLibre. Die verschiedenen Distributionen liefern in aller Regel einen Menübearbeiter mit. Unter der Desktop-Umgebung Cinnamon hat es die Benutzerin oder der Benutzer besonders leicht: Man klickt mit der rechten Maustaste auf die Menü-Schaltfläche, die im Standardfall in der Bildschirmecke links unten zu finden ist, wählt Einrichten und dann Die Menübearbeitung öffnen.

Menüwerkzeug

Doch als ich einige Menüeinträge in der Kategorie Wine (Wine ermöglicht es, Windows-Programme unter anderen Betriebssystemen laufen zu lassen) deaktivieren und damit unsichtbar machen wollte, war mir auf einmal das ganze Anwendungsmenü zerschossen worden. Schuld war das Windows-Programm D-Fend Reloaded – eine grafische Umgebung für die Windows-Software DOSBox, die alte MS-DOS-Spiele ans Laufen kriegen soll. Nun, längst nicht alle Windows-Programme funktionieren auch gut unter Wine, aber dass mir das Anwendungs­menü zerbombt wurde, hatte ich bislang noch nicht erlebt.

Zunächst vermutete ich übrigens die Ursache des Übels in dem Menüwerkzeug oder in der Desktop-Umgebung GNOME. Ich meldete mich von der grafischen Benutzeroberfläche ab, loggte mich unter einer anderen Benutzerumgebung, nämlich MATE, wieder ein (ich habe mehrere Desktop-Environments installiert, um im Notfall oder auch nach Lust und Laune immer mal wechseln zu können) und versuchte mein Glück erneut. Wieder das selbe Spiel. Erst jetzt sah ich einen Zusammenhang zwischen dem blöden Windows-Programm und der Zerstörung des Anwendungsmenüs.

So, aber wie kriegt man nun das Anwendungsmenü wieder hin, wenigstens in der Standardkonfiguration? Die Antwort fand ich im Forum LinuxMintUsers.de. Und zwar löscht man einfach im Verzeichnis /home/[…]/.config/menus die Einträge. Alternativ kann man auch den ganzen Ordner umbenennen oder in ein Backup-Verzeichnis verschieben, sodass man immer noch eine Sicherung hat. Dadurch wird das Menü, spätestens nach einer erneuten Anmeldung, neu erstellt, wenn auch ohne die Änderungen, die man vorher vorgenommen hatte.

Menü-Konfigurations-Dateien

Und nachdem ich das lausige Windows-Programm mit dem Wine-Deinstallations-Werkzeug wieder vom Rechner runter geschmissen hatte, lief wieder alles wunderbar und ich konnte mir mein Anwendungsmenü so einrichten, wie ich es haben will.

Installieren von Schriftarten unter Linux

Das Installieren von Schriftarten ist unter Linux genau so einfach wie unter Windows. Gewusst, wie es geht, hatte ich in der ganzen langen Vergangenheit allerdings nicht, da ich mit den standardmäßig installierten Schriften auskam und mir nie Gedanken darüber machte. Nachdem ich aber meinen Haupt-PC, also den beruflich genutzten, auf Linux umgestellt hatte, benötigte ich doch einige zusätzliche Fonts – insbesondere meine Hausschrift, also die Schrift, die ich fürs Logo und sämtlichen Schriftverkehr verwende.

Nun, das Installieren geht folgendermaßen: Man klickt mit der rechten Maustaste auf die Fontdatei, danach im sich öffnenden Menü auf Mit Schriftanzeiger öffnen (je nach Distribution und/oder Dateimanager kann es auch etwas anders heißen) und findet dort eine Schaltfläche Installieren vor, die man anklickt. Und das war es auch schon. Gefunden habe ich diese Vorgehensweise bei Der tägliche Linux-User.

Den Rechnernamen unter Linux ändern

Nach der Installation einiger Linux-Distributionen fiel mir auf, dass ich gar keinen Rechnernamen hatte eingeben können, und der Hostname offensichtlich automatisch festgelegt worden war, zum Beispiel linux.fritzbox oder so was Ähnliches. Nicht sehr aussagekräftig, zumindest nicht, wenn mehrere Geräte im lokalen Netz diesen Namen verpasst bekommen haben. Wie man diesen Hostnamen unter Linux ändern kann, falls die Distribution kein grafisches Tool dafür anbietet, wusste ich nicht. Aber ich fand natürlich die Lösung mit Hilfe der Suchmaschine meiner Wahl (DuckDuckGo, falls es jemanden interessiert).

Im Terminal schaltet man auf den Superuser um (su eintippen und das Root-Passwort eingeben). Nun schreibt man folgenden Befehl:
hostname neuername,
wobei neuername hier natürlich nur ein Beispiel ist.

Bild: Hostname ändern (1)

Dadurch ist der neue Name allerdings noch nicht dauerhaft gespeichert. Man muss ihn nämlich noch in die Datei /etc/hostname eintragen, ebenfalls als Superuser und mit einem Reintext-Editor, beispielsweise Vi, Vim, Nano oder Geany:
geany /etc/hostname

Bild: Hostname ändern (2)

Kontextmenü-Einträge aus dem Windows-Explorer entfernen

Oft genug ärgere ich mich, dass Anwendungssoftware bei der Installation ungefragt Einträge ins Kontextmenü des Windows-Explorer vornimmt. Denn irgendwann hat man in diesem Kontextmenü einen Wust von Einträgen. Und ich finde, dass nur bei häufig eingesetzten Anwendungen diese Einträge überhaupt viel Sinn ergeben. Also muss ausgemistet werden. Aber wie? Nun, man muss schon ein bisschen an der Windows-Registry herum fummeln. Was genau man machen muss, habe ich auf WinTotal gefunden. Doch Vorsicht: Macht man was falsch beim Manipulieren der Registry, kann das fatale Folgen haben!