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Bilder komprimieren mit Caesium

Fürs Web soll man bekanntermaßen das Bildmaterial so klein wie möglich halten, damit die Datenübertragungsmenge gering und somit der Seitenaufbau schnell ist.

Fotos müssen also komprimiert werden. Im Regelfall eignet sich das Dateiformat JPG für Web-Fotos, weil es auch bei Bildern mit vielen feinen Farbabstufungen ohne zu stark sichtbaren Qualitätsverlust ganz gut in der Dateigröße reduziert werden kann. Eine gute Qualität auch bei sehr starker Kompression verspricht Caesium. Selbst bei 90-prozentiger Kompression soll es kaum Verluste erzeugen.

Nun, das kann ich nicht bestätigen. Ich habe drei eigene Fotos in der Auflösung 3072 x 2304 mit Caesium komprimiert, zunächst mit 90-prozentiger Qualität. Die Dateigröße schrumpfte dabei in zwei Fällen um etwa die Hälfte, in einem Fall um etwa zwanzig Prozent. Das hört sich viel an, ist aber eigentlich nichts Besonderes. Als ich dieselben Bilder mit IrfanView auf eine Qualität von 90 Prozent brachte (ohne weitere Kompressionsmaßnahmen), kam ich auf ungefähr dieselben Dateigrößen, sogar etwas kleiner. Ein Unterschied zu den Ergebnissen von Caesium war mit dem Auge nicht erkennbar.

Und als ich in IrfanView noch das RIOT-Plugin mit seinem Chroma Subsampling anwendete, wurden die Dateien noch ein bisschen kleiner.

Doch Caesium verspricht ja, dass man seine Bilder bis zu 90 Prozent ohne Qualitätsverlust komprimieren kann – anders gesagt, die JPG-Qualitätseinstellung von 10 Prozent soll nicht erkennbar sein. Ich habe es ausprobiert. Und natürlich bilden sich hier Artefakte: feine Farbabstufungen werden zu hässlichen großen Flächen mit nur wenigen Abstufungen. Man nennt das auch Klötzchenbildung.

Dazu kommt, dass Caesium meinen Rechner (zugegeben: alter Pentium-IV mit nur einem Prozessorkern) ziemlich belastet hat. Natürlich verkleinert man Fotos im Normalfall erst einmal, bevor man sie fürs Web weiter verarbeitet. Aber ich wollte ja testen.

Fazit: Mit IrfanView und RIOT-Plugin erzielte ich qualitativ gleiche und dabei noch kleinere Bilder als mit Caesium.

Caesium ist kostenlos, aber es wird um eine Spende gebeten. IrfanView ist nur für private Nutzung kostenlos. Auch hier wird um eine Spende gebeten. Die kommerzielle Lizenz mit lebenslangen Updates kostet lediglich 10,– Euro.

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