Wenn Kunden ihre Logos liefern sollen

Wenn Kunden ihr Firmen-Logo abliefern, schlägt man als Gestalter oft die Hände über dem Kopf zusammen. Warum, um alles in der Welt, bekommt man fast immer nur JPG-Dateien zugeschickt und nicht eine Vektorgrafik? – Na ja, weil ein Laie sich mit den unterschiedlichen Dateiformaten wohl nicht auskennt.

JPG ist ein Format, das sich gut dafür eignet, Bilder mit Farbverläufen, vielen Farben und verschwommenen, fließenden Konturen in einer kleinen Dateigröße zu speichern. Für Fotos beispielsweise kommt es also in Frage. Wenn man eine zu starke Kompression beim Speichern einstellt, ergeben sich allerdings unschöne Artefakte. JPG ist also ein verlustbehaftetes Format, eignet sich aber gut fürs Web aufgrund der geringen Dateigröße und der damit verbundenen günstigen Ladezeit.

Wenn so eine JPG-Datei wenigstens in einer hohen Auflösung und ohne Kompression abgegeben wird, kann man ja noch zufrieden sein. Aber trotzdem: warum ein Logo, das meist keine Farbverläufe, sondern einheitliche Farbflächen, wenige Farben und deutliche Konturen aufweist, überhaupt als JPG gespeichert wird, ist mir ein Rätsel. Hierfür würde sich PNG deutlich besser eignen. Auch dieses Format ist webtauglich, kann komprimiert werden und die Dateien sind ebenfalls recht klein. Für Fotos eignet es sich jedoch nicht, da fließende Farbübergänge hier nicht so gut bzw. nur in einer sehr großen Datei dargestellt werden können. Dafür kann es Transparenzen speichern und darstellen. Manchmal soll das Logo eben keinen weißen Hintergrund haben, sondern einen transparenten, damit es zum Beispiel auf dem farbigen Hintergrund einer Webseite hübsch aussieht.

Der Printbereich ist wieder eine ganz andere Sache. Hierfür würde ich das hochwertige TIFF-Format vorziehen, noch lieber natürlich ein Vektorformat. Denn Vektorgrafiken lassen sich verlustfrei skalieren. Wenn das Logo statt auf den Briefkopf auch mal auf die riesige LKW-Plane aufgebracht werden soll, kann man eine Vektorgrafik problemlos entsprechend vergrößern.

Ich kann nur empfehlen, dass Kunden sich ihr Logo vom Grafiker unbedingt sowohl in einem Bitmap-Format wie PNG, TIFF oder Adobe Photoshop als auch in einem Vektorformat ausliefern lassen, zum Beispiel Postscript, SVG, Adobe Illustrator, Corel Draw oder dem Container-Format PDF. Das macht eine spätere Bearbeitung und einen Einsatz in unterschiedlichen Medien wesentlich einfacher.

2 Antworten zu »Wenn Kunden ihre Logos liefern sollen«

  1. fred sagt:

    Moin , bräuchte eigentlich auch ein Logo.. Wüsstest Du eins für mich ? Lg Fred , z.Zt. Gran Canaria

  2. Torsten Kelsch sagt:

    Hm, zu meinem Leistungsspektrum gehört auch das Entwerfen von Logos. Siehe Preisliste und die dazugehörigen AGB. In deinem Fall kommt natürlich was mit Meer und Segeln in Frage, aber Genaueres müsste man erst mal in einem Gespräch oder E-Mail-Schriftwechsel klären. Dein Kommentar bringt mich übrigens gerade auf die Idee, mal einen Artikel über Logogestaltung zu schreiben.

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Torsten Kelsch