Meinen privaten Computer aktualisierte ich kürzlich von Fedora 25 auf 26. Das ging alles glatt und dauerte nicht allzu lange. Nur hatte ich anschließend keinen Sound mehr, egal ob per ALSA oder per PulseAudio. Denn weder der Audiochip der Hauptplatine noch eine externe USB-Soundkarte wurden mehr erkannt, während unter Fedora 25 alles völlig fehlerfrei geklappt hatte. Einige andere Benutzer hatten das gleiche Problem; aber keine der Lösungen, die ich in verschiedenen Foren fand, half mir. Einige andere Probleme, unabhängig von dem Audioproblem, kamen hinzu, was aber wohl eher an mir selbst lag und in diesem Zusammenhang hier zu weit führen würde.
Jedenfalls ist es blöd, wenn das Betriebssystem auf einem Computer, an dem man Tonbearbeitung macht, keinen Ton ausgibt. Um nicht noch mehr Stunden mit der Fehlersuche zu verbringen und weil ich auch keine Lust hatte, auf Fedora 25 zurück zu degradieren, schmiss ich nach einiger Überlegung das Betriebssystem vom Rechner runter und installierte Debian 9, womit ich auch sehr glücklich bin.
Ein bisschen vermisse ich das eigentlich liebgewonnene Fedora zwar – aber für den Fall, dass die Sehnsucht zu groß wird, habe ich ja noch Korora, ein Fedora-Derivat, auf einem anderen Computer. Ich habe dort, weil ich einfach die Ursache für das Soundproblem einkreisen wollte, ebenfalls auf Fedora 26 aktualisiert (von Korora gibt es jetzt, Ende Juli 2017, noch keine Version 26). Und die Ausgabe von Klängen funktioniert wunderbar.
So ziehe ich den Schluss, dass die Hardware des einen Computers nicht mit Fedora 26 harmoniert, die des anderen schon. So etwas kommt vor – es kann irgendein bestimmter Chipsatz auf dem Motherboard sein, der mit bestimmter Software einfach nicht zurecht kommt bzw. umgekehrt. Mit dem ASUS-Mainboard des betreffenden Computers hatte ich ja in der Vergangenheit bereits gewisse Probleme – und zwar unter Windows, das auch keinen Sound ausgeben wollte. Nun gut, mit Debian läuft ja alles und die Welt ist wieder in Ordnung.