Ratzfatz Website erstellen mit rukzuk?

Bitte auch den Nachtrag am Ende des Artikels lesen. Einige meiner Kritikpunkte und Fragen klären sich dort auf.

Und wieder mal ist ein neues Baukastensystem entstanden. Es heißt rukzuk und ich habe 2014 zum ersten Mal davon gehört, weil Flyeralarm dafür Werbung macht. Aber es kann natürlich auch schon älter sein.

Wie alle solche Baukästen wird auch hier versprochen, dass man schnell und einigermaßen mühelos zur eigenen Website kommt. Man kann sich einen kostenlosen Testzugang geben lassen, was ich letztes Jahr auch aus Neugierde getan habe. Und heute habe ich mir das noch mal kurz angesehen, um mich auch gleich wieder davon abzuwenden: Ich persönlich kann mit solchen Baukästen überhaupt nichts anfangen. Viel zu umständlich und unflexibel. Sie sind in aller Regel wohl für Laien gedacht, die über keine HTML- und CSS-Kenntnisse verfügen, aber sich gern eine eigene Website basteln möchten, und das ist völlig in Ordnung.

Warum sich rukzuk dann aber offensichtlich an Profis richtet, die verschiedene Pakete für eine monatliche Gebühr mieten können, ist mir jetzt ein wenig schleierhaft. Das Freelancer-Paket zum Beispiel bietet für 19 Euro im Monat 10 Projekte und 3 Live-Websites. Nur: was ist denn das für ein Webdesign-Freelancer, der zum Erstellen von Webseiten einen Baukasten benötigt und von HTML und solchem lästigen Zeug verschont bleiben möchte? Und der mit Grafikprogramm und Webeditor nicht umzugehen weiß? Also doch ein Baukasten für Privatleute? Nein, denn für die dürfte rukzuk zu schwierig zu bedienen sein bzw. eine zu lange Einarbeitungszeit erfordern. Aber es ist ja auch nach eigenen Angaben sowohl Design-Tool als auch Content-Management-System.

Ich kann mir also nur folgende Zielgruppe vorstellen: Grafikdesigner aus dem Printbereich, die auch Webdesign in ihre Angebotspalette aufnehmen möchten. Schwierig dürfte es nur dann werden, wenn sie mal an einen Kunden geraten, der sehr spezielle Wünsche hat. Da steht man mit den meisten Baukastensystemen dann wohl ziemlich auf dem Schlauch.

Übrigens: Mein Konto wieder platt zu machen, dazu habe ich im Kundenmenü keine Möglichkeit gefunden. Auch eine Art, potenzielle Kunden zu binden.

Nachtrag:
Der Produkt-Manager von rukzuk, Jakob Schröter, hat mir eine sehr nette E-Mail geschrieben und einige meiner Kritikpunkte aufgeklärt. Demnach richtet sich rukzuk vor allem an

Freelancer und Agenturen die keine Coding-Kenntnisse haben und bisher ihre Photoshop-Layouts von externen Entwicklern umsetzen und dann ein CMS integrieren lassen. Dieser Workflow braucht oft viel Zeit für die Kommunikation und Feinabstimmung; mit rukzuk können die Designer selbstständig Websites umsetzen und auch betreiben. Grafikdesigner aus dem Printbereich sind auch viele dabei.
Ein paar Sätze zu unserer Idee finden sich auch hier im Artikel:
https://webmagazin.de/mobile/photoshop-lugt-gestalte-webseiten-direkt-im-browser-gastbeitrag-2958000
und auf unserer Seite: https://rukzuk.com/de/Service/About/

Über unsere Modulentwicklung (http://developers.rukzuk.com/) können übrigens auch individuelle Kundenwünsche umgesetzt werden.

Und zur Löschung des Kontos:

Wir sind gerade dabei eine Löschen-Funktion in den Kundenbereich zu integrieren, diese wird in den nächsten Wochen freigeschaltet.

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Torsten Kelsch